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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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188 Diskussion<br />

nicht gr<strong>und</strong>sätzlich anders verhalten als ungeb<strong>und</strong>ene Enzyme.<br />

Der Einfluß der kovalenten Bindungen an die Mikropartikel auf die Enzymstabilität<br />

wurden im Gegensatz zum Einfluß der Goldkonjugation experimentell untersucht,<br />

da die Experimente an den Mikrometerpartikeln in Hinblick auf die<br />

thermischen Mikroeffekte besonders wichtig sind. Der Vergleich der Denaturierung<br />

<strong>von</strong> Enzym Mikropartikelkonjugaten mit der Denaturierung <strong>von</strong> gelöstem<br />

Enzym in Wasserbadtemperatursprungexperimenten hat keine signifikanten Unterschiede<br />

ergeben. Sowohl alkalische Phosphatase als auch α-Chymotrypsin werden<br />

<strong>durch</strong> die kovalente Koppelung nicht um mehr 5◦C, d.h. im Rahmen der<br />

Meßgenauigkeit der Enzymaktivität in ihrer <strong>Inaktivierung</strong>stemperatur bei 10 s<br />

Temperatursprüngen bzw. 100 s Temperatursprüngen verändert.<br />

Für α-Chymotrypsin wurde der Einfluß einer kovalenten Modifizierung <strong>von</strong> einer<br />

Aminogruppe des Proteins auf die thermische Stabilität im Detail <strong>von</strong> Mozhaev<br />

untersucht [131]. Entscheidend für die Veränderung der Thermostabilität ist<br />

dabei die Ladung der Seitenkette des Moleküles, mit der α-Chymotrypsin gekoppelt<br />

wird, da über die Ladungen der Gruppen die Hydrophobizität der Proteine<br />

verändert werden kann. Eine Erhöhung der Hydrophobizität führt zu einer<br />

Stabilisierung unter physiologischen Bedingungen, da sich die Proteine gegen<br />

einen höheren Zusammenhalt entfalten müssen. Für die genutzte Konjugation<br />

ohne zusätzliche Ladungen an einer hydrophilen Oberfläche erwartet man nach<br />

Mozhaev keine gr<strong>und</strong>legende Veränderung der thermischen Denaturierungskinetik.<br />

6.1.2 Temperaturen an Mikroabsorbern<br />

Die Temperatur, die an den Partikeloberflächen ohne Blasenbildung mindestens<br />

erreicht wird, ist für die Interpretation der Ergebnisse entscheidend. Diese Mindesttemperatur<br />

kann über den äußeren Druck beeinflußt werden. Eine Berechnung<br />

der Temperatur war nicht mit der nötigen Präzision möglich, da die physikalischen<br />

Parameter der Partikel nicht ausreichend genau bekannt waren. Einen<br />

Aufschluß über die erreichten Mindesttemperaturen erhält man jedoch über die<br />

Blasenbildung.<br />

Für die Magnetit beladenen Polystyren-Absorber kann nach der Temperaturabschätzung<br />

<strong>von</strong> einer Temperatur im Bereich <strong>von</strong> 100◦C ausgegangen werden,

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