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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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Theorie 13<br />

den Zustand minimaler Energie, der biologisch inaktiv ist, kommen kann. Beispiele<br />

hierfür sind der Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI-1), dessen aktive<br />

d.h. native Form metastabil ist <strong>und</strong> innerhalb <strong>von</strong> 6 St<strong>und</strong>en in eine stabile inaktive<br />

Form übergeht [14]. Weitere Beispiele aus der Gruppe der Serpine lassen sich<br />

anführen, die dafür verantwortlich gemacht werden können, dass es zu Proteinfehlfaltungen<br />

kommt, die für die Alzheimer- , Creutzfeldt-Jakob Krankheit oder<br />

BSE verantwortlich sind [188]. Die schnelle <strong>und</strong> in der Regel fehlerfreie Faltung<br />

der Peptidketten ist eins der erstaunlichsten Phänomene der Biochemie.<br />

2.1.2 Stabilität <strong>und</strong> thermische Denaturierung <strong>von</strong><br />

<strong>Proteinen</strong><br />

Proteine sind gegenüber Störeinflüssen wie Wechsel in der Ionenstärke, dem pH<br />

oder der Temperatur empfindlich. Eine Erhöhung der Temperatur führt in der<br />

Regel zu einem Verlust der räumlichen Proteinstruktur. Schon sehr früh wurden<br />

Versuche unternommen [89], beobachtete Reaktionskonstanten kD mit der<br />

sogenannten Arrheniusgleichung über zwei empirische Konstanten(A0, Ea) zubeschreiben,<br />

wobei R die allgemeine Gaskonstante <strong>und</strong> T die Temperatur ist.<br />

Ea<br />

−<br />

kD = A0e RT (2.1)<br />

Ebenso wurde <strong>von</strong> Anfang an der Versuch unternommen Größenzubestimmen,<br />

die die Vielzahl möglicher Reaktionsvorgänge in <strong>Proteinen</strong> global über thermodynamische<br />

Größen charakterisieren. Zur Berechnung der thermodynamischen<br />

Größen über die statistische Mechanik muss über die Bewegungsfreiheitsgrade<br />

der Moleküle eine Zustandssumme für ein Protein bestimmt werden. Das einfachst<br />

mögliche Modell für die thermisch induzierte <strong>Proteinen</strong>tfaltung ist ein<br />

Zwei-Zustands-Modell [89, 125]. Darin findet eine Reaktion <strong>von</strong> einem nativen<br />

Proteinzustand (N) über eine Energiebarriere (G # ) in einen denaturierten Zustand<br />

(D) statt. Die Gleichgewichtsverteilung der Anzahl der Moleküle in den<br />

jeweiligen Zuständen richtet sich nach der Differenz der potentiellen Energie in<br />

den Zuständen. Die potentielle Energie in Abhängigkeit einer abstrakten Reaktionskoordinate,<br />

die vom nativen zum entfalteten Zustand führt, ist schematisch<br />

in Abbildung 2.3 dargestellt.

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