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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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206 Diskussion<br />

vollständiger Proteine zu finden waren, scheint das fragmentierte Gold nicht so<br />

reaktiv zu werden, dass es die Proteine zerstört.<br />

6.3.2 Mechanismen der Zellschäden<br />

Um der Frage weiter nachzugehen, welcher Mechanismus für den Zelltod verantwortlich<br />

ist, <strong>und</strong> welche Rolle die Plasmamembran spielt, wurde die Energieabhängigkeit<br />

der Zellschädigung für unter physiologischen Bedingungen inkubierte<br />

<strong>Zellen</strong> mit auf Eis inkubierten <strong>Zellen</strong> verglichen. Die <strong>Zellen</strong> wurden nach Inkubation<br />

nicht gewaschen. Die Partikel lagen demnach in einer Konzentration vor,<br />

dass sich ca. 1000 Partikel allein aufgr<strong>und</strong> ihrer hohen Konzentration nahe der<br />

Zelloberfläche befanden. Die Fluoreszenzverteilung der lebend-/tot-Anfärbung<br />

der <strong>Zellen</strong> (PI/BCECF) in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Bestrahlung zeigte ein sehr unterschiedliches<br />

Bild für die Inkubation auf Eis im Vergleich zur Inkubation bei<br />

37◦C. Die auf Eis inkubierten <strong>Zellen</strong> nehmen PI auf, bevor die Esterasensubstratfluoreszenz<br />

abnimmt (Zwischenzustand 4). Der Anteil der <strong>Zellen</strong> in dieser Region<br />

nimmt bis zu der Bestrahlung <strong>von</strong> 54 mJ/cm2 zu. Ein Übergang in eindeutig<br />

tote <strong>Zellen</strong> (Region 2) wurde nicht beobachtet. Diese Ergebnisse deuten darauf<br />

hin, dass die Membran in einen porierten Zustand gebracht wird <strong>und</strong> so lange<br />

so verbleibt, dass PI noch 5 Minuten nach Bestrahlung in die Zelle diff<strong>und</strong>iert<br />

konnte. Der Schaden ist jedoch so gering, dass die sehr viel größeren Esterasen<br />

nicht austreten konnten.<br />

Die bei 37◦C inkubierten <strong>Zellen</strong> nehmen PI in dem Maße auf wie die Esterasensubstratfluoreszenz<br />

abnimmt (die <strong>Zellen</strong> wandern <strong>von</strong> Region 1 in Region 2). Dies<br />

äußert sich in der Zunahme der <strong>Zellen</strong> in Region 3, die Region 1 <strong>und</strong> 2 verbindet.<br />

Oberhalb <strong>von</strong> 40 mJ/cm2 nimmt die Anzahl der <strong>Zellen</strong> in dieser Zwischenregion<br />

wieder ab. Die gleichzeitige Zunahme der PI-Fluoreszenz <strong>und</strong> BCECF-Abnahme<br />

deutet darauf hin, dass die Membran eine Poration schnell wieder beseitigen<br />

kann, weil die <strong>von</strong> der Temperatur abhängigen Fluidität nicht beeinträchtigt ist.<br />

So sind bei 37◦C zu einem Zeitpunkt weniger Möglichkeiten für PI vorhanden als<br />

auf Eis, um <strong>durch</strong> Poren in die Zelle einzudringen.<br />

Nach den Ergebnissen reagieren <strong>Zellen</strong>, die auf Eis bestrahlt wurden, nicht so<br />

stark auf eindiff<strong>und</strong>ierende Stoffe, was neben der erniedrigten Fluidität der Plas-

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