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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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182 Schadensmodellierung<br />

Restaktivität [%]<br />

100 100<br />

80 80<br />

60 60<br />

10 nm 10 nm<br />

500 Pulse<br />

40 40<br />

5nm<br />

5nm<br />

Restaktivität [%]<br />

20 20<br />

10 000 Pulse<br />

0nm<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

0nm<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

a) Bestrahlung [mJ/cm²]<br />

b) Bestrahlung [mJ/cm²]<br />

Abbildung 5.9: Berechnete <strong>Inaktivierung</strong> <strong>von</strong> Chymotrypsin-Goldkonjugaten auf<br />

der Basis eines thermischen Schadens zusammen mit den Messergebnissen unter<br />

Berücksichtigung der scannenden Bestrahlung a) 500 Pulse b) 10000 Pulse. Die Restaktivität<br />

wurde für den Temperaturverlauf an der Oberfläche der Partikel, in 5 nm<br />

Entfernung <strong>und</strong> in 10 nm Entfernung <strong>von</strong> der Partikeloberfläche berechnet.<br />

Eine vollständige <strong>Inaktivierung</strong> unterhalb des spinodalen Punktes konnte demnach<br />

erwartet werden, wenn man die Oberflächentemperatur für den Schaden<br />

verantwortlich macht. Der Temperaturgradient um die Partikel ist jedoch so<br />

stark, dass man keine <strong>Inaktivierung</strong> unterhalb des spinodalen Punkts mehr erwarten<br />

kann, wenn das gesamte Protein (5 nm) auf Temperaturen nahe 300◦C erhitzt werden muss.<br />

Experimentell konnten <strong>Inaktivierung</strong>en erst bei Bestrahlungen beobachtet werden,<br />

die um einen Faktor 3 bis 10 höher lagen, als den Rechnungen nach zu<br />

erwarten ist. In den Rechnungen wird deutlich, dass eine <strong>Inaktivierung</strong> erst<br />

oberhalb des spinodalen Punktes erfolgt. Zusätzlich ist der Temperaturgradient<br />

innerhalb der 10 nm d. h. innerhalb der Proteine so groß, dass die Bestrahlung<br />

schon um einen Faktor 4 höher sein muss, wenn man die Proteinmitte auf die<br />

gleiche Temperatur heizen will wie die goldzugewandte Proteinseite. Der <strong>Inaktivierung</strong>sverlauf<br />

im Fall der Bestrahlung mit 10000 Pulsen ist weniger <strong>von</strong> der<br />

Bestrahlung abhängig als dass dies <strong>von</strong> der thermischen Schädigungstheorie her<br />

erwartet wird. D. h. dass trotz des extrem hohen Temperaturgradienten <strong>und</strong><br />

der hohen Temperaturen die <strong>Inaktivierung</strong> <strong>von</strong> α-Chymotrypsin nicht mit einem<br />

thermischen Schaden erklärt werden kann, der mit den <strong>von</strong> Pohl beschriebenen<br />

Raten abläuft.

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