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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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190 Diskussion<br />

nach Bestrahlung mit 6 ns Pulsen bestimmt hat, haben eine Temperatur <strong>von</strong><br />

180◦C ergeben [92]. Die Temperaturen oberhalb der Blasenbildungsschwelle lassen<br />

sich mit den mathematischen Modellen, die in der Arbeit zur Berechnung<br />

der Partikeltemperatur benutzt wurden, nicht abschätzen, da <strong>durch</strong> die Blase<br />

hervorgerufenen Linsen-, Isolations- <strong>und</strong> Konvektionseffekte nicht berücksichtigt<br />

wurden.<br />

6.1.3 <strong>Inaktivierung</strong> nach dem Arrheniusmodell<br />

Im Folgenden wird diskutiert, inwieweit die Kinetik der <strong>Inaktivierung</strong> der Konjugate<br />

mit der Arrhenius-Gleichung beschrieben werden kann. Nach der Extrapolation<br />

der Denaturierungskinetik rechnet man für alkalische Phosphatase mit<br />

einer Denaturierung innerhalb <strong>von</strong> 15 µs Pulsen bei 180◦C. Für α-Chymotrypsin<br />

rechnet man für dieselbe Zeit nach den Raten <strong>von</strong> Pohl [149, 150, 151] mit einer<br />

vollständigen Entfaltung schon bei einer Temperatur <strong>von</strong> 97◦C. In der Arbeit<br />

wurde da<strong>von</strong> ausgegangen, dass diese Entfaltung einen irreversiblen Schaden zur<br />

Folge hat.<br />

Die möglichen Prozesse, die zu einer <strong>Inaktivierung</strong> eines nativen Proteins (N)<br />

führen können, sind eine Entfaltung (D), mit einer darauffolgenden fehlerhaften<br />

Rückfaltung, eine Schädigung der entfalteten Polypeptidkette <strong>durch</strong> kovalente<br />

Modifikationen (I2) odereinedirekteSchädigung des Proteins ohne vorherige<br />

Entfaltung ( I1). Die Vorgänge können <strong>durch</strong> das folgendes Diagramm beschrieben<br />

werden.<br />

N<br />

k1(T )<br />

⇀↽<br />

k2(T )<br />

D<br />

k3(T ) ↓ ↓k4(T )<br />

I1<br />

I2<br />

(6.1)<br />

Betrachtet man zuerst die Ergebnisse der Messungen mit alkalischer Phosphatase,<br />

die auf Kunstoffpartikeln (PM-Konjugate) immobilisiert war, so kann für<br />

die Partikel nur mit einer Maximaltemperatur <strong>von</strong> 100◦C um den Schmelzpunkt<br />

<strong>von</strong> Polystyren gerechnet werden, da die Partikel oberhalb der Blasenbildungsschwelle<br />

fragmentiert wurden. Mit bis zu 1000 Pulsen konnte keine wesentliche<br />

<strong>Inaktivierung</strong> der aP-PM-Konjugate beobachtet werden. Lediglich oberhalb der

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