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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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Diskussion 205<br />

nicht wieder zu einem hohen Maß regeneriert haben, kann damit erklärt werden,<br />

dass <strong>durch</strong> einen unspezifischen leichten Bestrahlungsschaden die Zellzyklusdauer<br />

verlängert wurde <strong>und</strong> darüber hinaus die Zellkulturbedingungen in den 96-Well-<br />

Platten suboptimal waren, was sich auch im hohen Anteil toter <strong>Zellen</strong> in der<br />

Zellkultur schon vor der Bestrahlung widerspiegelt.<br />

6.3.1 Schadensreichweite der Goldkonjugate<br />

Die Abhängigkeit der partikelinduzierten Schäden <strong>von</strong> der Goldkonzentration im<br />

Bestrahlungspufffer wurde qualitativ untersucht. In den ersten Experimenten<br />

wurden <strong>Zellen</strong> nach Goldkonjugatinkubation gewaschen. In weiteren Experimenten<br />

wurden <strong>Zellen</strong> im Inkubationspuffer bestrahlt. Eine nur grob mögliche<br />

Abschätzung der Konzentration der Goldpartikel über die Verluste der einzelnen<br />

Versuchsschritte ergibt ca. 5 · 105 bis 1 · 106 Partikel pro Zelle. Für Konjugate,<br />

die nicht an die <strong>Zellen</strong> binden, entspricht das einer Konzentration, bei der in der<br />

Umgebung <strong>von</strong> ca. 1 µm Schichtdicke der <strong>Zellen</strong> noch jeweils ca. 1000 Partikel<br />

vorliegen. An <strong>Zellen</strong> ohne Konjugatbindung sollte insofern <strong>durch</strong> den ausgebliebenen<br />

Waschschritt nur dann ein unspezifischer Schaden zu sehen sein, falls die<br />

Schadensreichweite ca. 100 nm im Durchmesser überschreitet.<br />

Die Experimente zur Abstandsabhängigkeit des Schadens an alkalischer Phosphatase<br />

lassen eine wesentlich höhere räumliche Selektivtät bei einer Schichtdicke einer<br />

Antikörperlage <strong>von</strong> ca. 10 nm erwarten. Ein Schaden mit dieser geringen Ausdehnung<br />

kann <strong>durch</strong> einen thermischen Schadensmechanismus bei ps-Bestrahlung<br />

erwartet werden, da der Temperaturgradient um die Partikel rechnerisch so hoch<br />

ist, dass der Schaden auf eine Proteinlage begrenzt bleiben sollte. Für photochemische<br />

Effekte oder Schäden in Zusammenhang mit dem Aufschmelzen <strong>von</strong> Gold<br />

kann erwartet werden, dass die Schadensreichweite ebenfalls im Bereich einer<br />

Proteinlage liegt, da die Diffusionslängen <strong>von</strong> Radikalen [111, 88, 167] <strong>und</strong> <strong>von</strong><br />

Elektronen [116] in proteinhaltiger Lösung im Bereich <strong>von</strong> wenigen Nanometern<br />

liegen.<br />

Kommt es zum Aufschmelzen <strong>von</strong> Gold <strong>und</strong> gleichzeitig zu einer spinodalen Dekomposition<br />

des Wassers, so kann die explosive Blase das geschmolzene Gold in<br />

dieser Region verteilen <strong>und</strong> so zu weiteren Reaktionen <strong>und</strong> Schäden führen. Da an<br />

den Goldpartikeln nach Bestrahlung jedoch noch Proteinfragmente in der Größe

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