17.10.2012 Aufrufe

Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

30 Theorie<br />

kritischer Blasenradius [nm]<br />

10 4<br />

10 3<br />

10 2<br />

10 1<br />

10 0<br />

spinodaler<br />

Punkt<br />

kritischer<br />

Punkt<br />

s]<br />

-3 -1<br />

log Nukleationsrate [cm<br />

10<br />

50 100 150 250 300 160 180 200 220 240 260<br />

T-T sat [°C]<br />

T-T sat [°C]<br />

50<br />

0<br />

-100<br />

-150<br />

-200<br />

spinodaler<br />

Punkt<br />

2,8 µm 15 nm<br />

8µm<br />

kritischer<br />

Punkt<br />

Abbildung 2.8: a) Kritischer Radius einer Blase in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur,<br />

die erreicht werden muss, damit eine Blase wachsen kann. b) Nukleationskeimrate<br />

bei einer Temperatur T oberhalb der Siedetemperatur Tsat <strong>von</strong> 100◦C <strong>durch</strong> Dichteschwankungen<br />

im Wasser pro Volumen <strong>und</strong> Zeit in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur.<br />

Abbildung nach [195](verändert).<br />

Für ein Sieden bei Temperaturen unterhalb vom spinodalen Punkt sind somit Siedekeime<br />

mit einer Ausdehnung oberhalb des kritischen Radius notwendig. Dies<br />

können zum einen Verunreinigungen sein (heterogene Nukleation) als auch statistische<br />

Dichteschwankungen in Wasser. Die Dichteschwankungen wirken als<br />

Nukleationskeim. Dies wird als homogene Nukleation bezeichnet [180]. Die<br />

Nukleationsrate pro Volumen <strong>und</strong> Zeit, die <strong>durch</strong> solche Dichteschwankungen<br />

hervorgerufen wird, ist in Abbildung 2.8 nach Vogel <strong>und</strong> Venugopalan [195] dargestellt.<br />

Aus ihr läßt sich abschätzen, ob es in der Umgebung erhitzter Mikro<strong>und</strong><br />

Nanopartikel zur Blasenbildung <strong>durch</strong> homogene Nukleation kommt. Danach<br />

ergibt sich für ein Volumen, das <strong>von</strong> 15 nm Partikeln, die mit ca. 10 nm<br />

Protein beschichtet sind, eingenommen wird, eine Temperatur <strong>von</strong> 328◦C, bei<br />

der schon innerhalb <strong>von</strong> 35 ps eine Blasenbildung zu erwarten ist. Partikel mit<br />

einem Radius <strong>von</strong> 1.5 µm bis4µmnehmen ein entsprechend größeres Volumen<br />

ein, so dass die Temperatur, nach der homogene Nuklation innerhalb <strong>von</strong> 15 µs<br />

erwartet werden kann, auf 308◦Csinkt. Die Temperaturen, bei denen Blasenbildung <strong>durch</strong> homogene Nukleation erwartet<br />

werden, liegen oberhalb der spinodalen Temperatur bei Normaldruck. Homogene<br />

Nukleation ist deshalb für ein Sieden um die Partikel nicht relevant. Kommt es<br />

bei Erreichen des spinodalen Punktes zum schlagartigen Verdampfen des Wassers<br />

in der Umgebung der Partikel, wird aufgr<strong>und</strong> der Zustandsgleichung <strong>von</strong><br />

Wasser ein Druck <strong>von</strong> ca. 90 bar erwartet [133], der die Blasenentstehung treibt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!