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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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Ausblick 211<br />

<strong>Inaktivierung</strong>skinetik zu höheren Temperaturen abflacht, Reaktionen auf Partikeloberflächen<br />

ablaufen lassen, die diffusionslimitiert sind <strong>und</strong> einen komplexen<br />

zeitlichen Temperaturverlauf erfordern. Die hohen Temperaturen induzieren Blasen,<br />

die für eine aktive Durchmischung des Mediums sorgen. Außerdem bewirken<br />

die hohen Temperaturen eine erhöhte Reaktionsrate, die Reaktionen erlaubt, die<br />

bei Zimmertemperatur nicht ablaufen. Ein Beispiel für eine mögliche Reaktion an<br />

solchen Partikeloberflächen ist eine Polymerasekettenreaktion (PCR). In den meisten<br />

herkömmlichen Aperaturen wird die PCR <strong>durch</strong> zwei Faktoren limitiert: Die<br />

geringe Geschwindigkeit der Polymerasen <strong>und</strong> die langsamen Temperatursprungzeiten<br />

aufgr<strong>und</strong> der großen Probenvolumen. Die Geschwindigkeit der Polymerasenkanninherkömmlichen<br />

PCRs nicht <strong>durch</strong> Proteinmodifikationen wesentlich<br />

verändert werden, da die Polymerasen bis zur Denaturierungs”-Temperatur der<br />

”<br />

DNA, d.h. 90◦C dauerhaft thermisch stabil sein müssen. Führt man nun eine<br />

PCR analog zu einer solid Phase PCR [140] an Mikroabsorberoberflächen <strong>durch</strong>,<br />

so können 4 Dinge kombiniert werden: 1.) Temperaturanstiegs- <strong>und</strong> Abfallszeiten<br />

im Mikrosek<strong>und</strong>enbereich, 2.) über die Laserleistung einstellbare Temperaturen<br />

an den Partikeloberflächen, 3.) keine wesentlich erhöhte Mediumstemperatur bei<br />

ausreichender Verdünnung der Partikel <strong>und</strong> 4.) eine große aktive Oberfläche pro<br />

Volumen. Die schnellen Temperaturabfallszeiten erlauben es bei allen involvierten<br />

Reaktionen an das Geschwindigkeitslimit zu gehen, so dass diese Schritte<br />

zeitlich minimiert werden können. Die über die Laserleistung wählbaren Temperaturen<br />

ermögliche nahezu beliebige zeitliche Temperaturverläufe, die an die<br />

optimalen Temperaturen für die Reaktionen angepasst werden können. Die Lokalisierung<br />

der Temperatur auf die nahe Umgebung der Absorber erlaubt den<br />

Einsatz <strong>von</strong> Polymerasen, die eine möglichst hohe Geschwindigkeit haben <strong>und</strong><br />

die nicht temperaturstabil sind. In Abbildung 7.1 ist schematisch der Ablauf<br />

einer PCR auf Partikeloberflächen dargestellt.

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