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Inaktivierung von Proteinen und Zellen durch Laserbestrahlung von ...

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48 Theorie<br />

Außer Ladungen spielen hydrophobe Gruppen, die sich zu dem Gold hin ausrichten,<br />

bei der Bindung eine Rolle [81]. Die van der Waals Wechselwirkungen<br />

werden <strong>durch</strong> diese Umstrukturierung ebenfalls beeinflußt. Bei einer Bindung<br />

<strong>von</strong> <strong>Proteinen</strong> ist demnach darauf zu achten, dass die Proteine einerseits fest an<br />

die Partikel geb<strong>und</strong>en sind, andererseits <strong>durch</strong> die Bindung nicht denaturieren.<br />

Roth [162, 163] hat für die Konjugation, die diesen Kompromiß erfüllt, das Konzept<br />

entworfen, die Proteine in einem Puffer nahe an ihrem isoelektrischen Punkt<br />

zu konjugieren, damit die effektive Ladung der Proteine gering ist <strong>und</strong> einzelne<br />

stark geladene Gruppen nicht für eine Denaturierung bei der Bindung sorgen.<br />

Auch nahe am isoelektrischen Punkt stehen noch ausreichend viele Ladungen im<br />

Protein für die Bindung zur Verfügung.<br />

Für eine Konjugation sind entsprechend die Ladung einzelner Proteingruppen,<br />

die Gesamtladung <strong>und</strong> die Verteilung der hydrophoben Gruppen entscheidend.<br />

Eine effektive Konjugation mit noch intaktem Protein ist nur möglich, wenn die<br />

hydrophoben Gruppen <strong>und</strong> ausreichend viele geladene Gruppen an die Proteinaußenseite<br />

gebracht werden können, ohne dass die Proteinkonformation stark<br />

gestört wird. Es konnte <strong>von</strong> Bendayan gezeigt werden, dass nicht nur Antikörper,<br />

sondern auch etliche Enzyme wie z.B. Nuklease so weit auf den Goldpartikeln stabilisiert<br />

werden können, dass sie auch nach mehreren Präparationschritten für die<br />

Elektronenmikroskopie an das Partikel geb<strong>und</strong>en bleiben. Gleichzeitig werden sie<br />

in ihrer Struktur <strong>und</strong> Beweglichkeit nur so gering beeinflußt, dass sie weiterhin<br />

enzymatisch aktiv sind [13, 162, 163].<br />

Die Bindung kann sowohl elektronenmikroskopisch als auch direkt optisch kontrolliert<br />

werden, da eine hohe Elektrolytkonzentration bei nicht erfolgter Konjugation<br />

zu einer Aggregation der Nanopartikel führt, die zu einer spektralen<br />

Verschiebung der Absorption führt. Aggregate zeigen dabei analog zu großen<br />

Partikeln eine stark ins Rote verschobene Absorption, wohingegen vereinzelte<br />

Partikel unterhalb <strong>von</strong> 60 nm eine deutlich ins Blaue verschobene Absorption<br />

aufweisen. Sind die Partikel vollständig mit Protein bedeckt <strong>und</strong> da<strong>durch</strong> in der<br />

Ladung neutralisiert, kommt es nicht mehr zu einer Aggregation, so dass ein<br />

Farbumschlag bei Zugabe <strong>von</strong> einem starken Elektrolyt nicht mehr stattfindet.

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