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Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...

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Feature Extraktion 19<br />

3.1 Arbeitsablauf<br />

Ausgehend <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Audio-Signal wird im Schritt der Spektralanalyse das Spektrum<br />

des Musikstücks berechnet <strong>und</strong> aufbereitet. Die Aufbereitungsschritte s<strong>in</strong>d dabei die<br />

Übergangserkennung, die mögliches Rauschen verm<strong>in</strong>dern soll, die Peak-<strong>Erkennung</strong>,<br />

die zu jedem Zeitpunkt die dom<strong>in</strong>ierenden Frequenzen herausfiltert, <strong>und</strong> die Maskie-<br />

rung, die all jene der verbliebenen Frequenzen entfernt, die vom Menschen aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>von</strong> Überdeckung mit lauteren Tönen ohneh<strong>in</strong> nicht wahrgenommen werden können.<br />

Resultat dieses Schritts ist e<strong>in</strong>e Liste <strong>von</strong> dom<strong>in</strong>anten Frequenzen zu jedem Zeitpunkt<br />

im Song.<br />

In e<strong>in</strong>em zweiten allgeme<strong>in</strong>en Schritt werden diese Frequenzen auf e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Stimmton normiert. Dieser ist zwar laut ISO 16:1075 1 als Kammerton a’ mit 440 Hertz<br />

festgelegt; was aber nicht bedeutet, dass Orchester bzw. Bands auch tatsächlich ihre<br />

Instrumente auf diese Höhe stimmen. Ergebnis dieses Schritts s<strong>in</strong>d somit normierte<br />

Frequenzen, die <strong>in</strong> musikalische Noten umgerechnet werden können.<br />

Ausgehend <strong>von</strong> den nun vorliegenden Daten werden die beiden angesprochenen Fea-<br />

tures unabhängig <strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander berechnet. Zu dem harmonie-basierten Feature werden<br />

zuerst als Vorstufe e<strong>in</strong>fache Chroma-Vektoren berechnet (HPCP), die noch nicht ge-<br />

genüber Modulationen robust s<strong>in</strong>d. Erst anhand e<strong>in</strong>es weiteren Schritts – der Tonart-<br />

Bestimmung – kann das tatsächliche THPCP-Feature abgeleitet werden.<br />

Bei der Berechnung des zweiten Features durch die Melodieerkennung ist e<strong>in</strong> solcher<br />

Schritt zur Tonart-<strong>Erkennung</strong> nicht notwendig, da Melodien nicht nur absolut, son-<br />

dern auch anhand der Intervalle zwischen ihren e<strong>in</strong>zelnen Tönen beschrieben werden<br />

können.<br />

Neben der Eignung der so berechneten fertigen Features, soll <strong>in</strong> dieser Arbeit auch<br />

untersucht werden, ob die Beschränkung auf den Refra<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n br<strong>in</strong>gt. Unab-<br />

hängig <strong>von</strong> der Art des Features wird somit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em letzten Schritt die zeitliche Lage<br />

der Refra<strong>in</strong>-Passagen ermittelt. Mit dieser Information lassen sich dann die relevanten<br />

Abschnitte <strong>in</strong>nerhalb der fertigen Features extrahieren. Resultat s<strong>in</strong>d somit zwei weitere<br />

Features, die (repräsentativen) Ausschnitten der zuvor vorgestellten entsprechen.<br />

1 http://www.iso.org

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