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Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...

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Feature Extraktion 53<br />

Gewonnen wird das Modell durch Zählen aller Intervalle anhand <strong>von</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsdaten.<br />

Diese werden dabei auf e<strong>in</strong>en Gr<strong>und</strong>ton c normiert um e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Basis zu erhal-<br />

ten. Auf- bzw. absteigende Intervalle werden getrennt <strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander gezählt. Das gleiche<br />

Verfahren wird <strong>in</strong> weiterer Folge auf e<strong>in</strong> zu bewertendes Stück angewandt. Das erhal-<br />

tene E<strong>in</strong>gabe-Profil wird dann mit den aus den Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsdaten erhaltenen Profilen für<br />

Dur <strong>und</strong> Moll bzw. allen durch Shiften des Gr<strong>und</strong>tons daraus ableitbaren verglichen.<br />

Ausschlaggebend für die geschätzte Tonart ist die höchste Korrelation laut<br />

cor(Pi, Di) = <br />

Pi(j, k)Di(j, k) (3.48)<br />

j<br />

wobei Pi die gelernte Intervall-Verteilung <strong>und</strong> Di das Profil des aktuellen E<strong>in</strong>gabestücks<br />

ist (vgl. [27]).<br />

Die dabei erzielten Resultate s<strong>in</strong>d mit jenen die bei Anwendung verschiedener PCP-<br />

basierter Modelle erreicht werden vergleichbar. Zusätzliches Potenzial liegt jedoch <strong>in</strong><br />

der Komb<strong>in</strong>ation beider Ansätze. Der beschriebene Algorithmus hat aber den Nachteil,<br />

dass e<strong>in</strong>zelne Stimmen bekannt <strong>und</strong> <strong>von</strong>e<strong>in</strong>ander getrennt se<strong>in</strong> müssen. Da<strong>von</strong> kann<br />

man etwa bei MIDI-Dateien ausgehen, nicht jedoch bei polyphonen Audiosignalen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird <strong>in</strong> dieser Arbeit zur Tonartbestimmung auf den Krumhansl-<br />

Schmuckler Algorithmus alle<strong>in</strong>e zurückgegriffen. Abbildung 3.16 zeigt dabei die Tonart-<br />

normalisierte Version des <strong>in</strong> Abbildung 3.13 dargestellten Features <strong>von</strong> Yesterday <strong>von</strong><br />

den Beatles. Gut zu erkennen ist die Dom<strong>in</strong>anz des Gr<strong>und</strong>tons sowie der leitereigenen<br />

Töne gegenüber den Zwischenstufen.<br />

Weitere Ergebnisse der Tonarterkennung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tabelle 3.5 aufgelistet. Als Referenz<br />

wird dazu die Analyse vieler Beatles-Songs <strong>in</strong> [39] herangezogen. Die angegebene Si-<br />

gnifikanz e<strong>in</strong>es Ergebnisses wurde im Vergleich zum zweit-wahrsche<strong>in</strong>lichsten berechnet<br />

als<br />

<br />

s = 100 1 − corr(key2,<br />

<br />

hpcp)<br />

corr(key1, hpcp<br />

k<br />

(3.49)<br />

Aus Tabelle 3.5 wird ersichtlich, dass bei 5 <strong>von</strong> 10 Titeln die Tonart exakt ermittelt<br />

wurde. Bei <strong>in</strong>sgesamt 24 möglichen Tonarten liegt diese <strong>Erkennung</strong>srate <strong>von</strong> 50% weit<br />

über jener <strong>von</strong> r<strong>und</strong> 4%, die durch re<strong>in</strong>es Raten zu erwarten wäre. Dazu kommt, dass bei<br />

zwei weiteren Stücken zwar der Gr<strong>und</strong>ton richtig erkannt, jedoch jeweils Moll anstatt<br />

Dur geschätzt wurde. Auch bei Drive my Car ist der Fehler sehr kle<strong>in</strong>. Hier wurde G-<br />

Dur anstatt D-Dur berechnet. Der Unterschied zwischen diesen beiden Tonarten ist im<br />

Wesentlichen, dass D-Dur e<strong>in</strong> Vorzeichen mehr besitzt – e<strong>in</strong> zusätzliches cis. Betrachtet

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