Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...
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Feature Extraktion 68<br />
• Kriterium zum Erkennen <strong>von</strong> Wiederholungen<br />
Der Schwellwert des Ähnlichkeitsmaßes, ab dem e<strong>in</strong> Abschnitt als Wiederholung<br />
e<strong>in</strong>es anderen gewertet wird, ist vom Musikstück abhängig. E<strong>in</strong>erseits kann se<strong>in</strong>,<br />
dass e<strong>in</strong> Song durch ständig anwesende <strong>und</strong> gleichbleibende Begleitstimmen als<br />
ganzes e<strong>in</strong> sehr gleichförmiges Spektrum erzeugt. Der Schwellwert ist <strong>in</strong> diesem<br />
Fall relativ hoch anzusetzen. Andererseits ist es auch möglich, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Stück sowohl Begleitung als auch Tonart wechseln. Bei derartigen Songs muss<br />
e<strong>in</strong> verhältnismäßig niedriger Schwellwert gewählt werden. Da a priori ke<strong>in</strong>e In-<br />
formationen über das Musikstück bekannt s<strong>in</strong>d, muss dieser Wert automatisch<br />
angepasst werden.<br />
• Erkennen beider Enden <strong>von</strong> wiederholten Abschnitten<br />
E<strong>in</strong> exakter Algorithmus muss <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, sowohl Start als auch Ende e<strong>in</strong>er<br />
Sektion zu erkennen. Dass dies oft nicht selbstverständlich ist, zeigt das Beispiel<br />
e<strong>in</strong>er Liedform [A B C B C C]. In diesem Fall würde zunächst [B C] als zusam-<br />
mengehörig klassifiziert. Erst mit Hilfe der Information, die durch das letzte [C]<br />
h<strong>in</strong>zukommt, kann e<strong>in</strong>e Trennung <strong>von</strong> [B] <strong>und</strong> [C] erreicht werden.<br />
• Erkennen <strong>von</strong> modulierten Wiederholungen<br />
Zusätzliche Schwierigkeiten entstehen durch Modulationen e<strong>in</strong>zelner Abschnitte,<br />
wie sie oft am Ende e<strong>in</strong>es Songs auftreten, um e<strong>in</strong>e nochmalige Wiederholung<br />
des Refra<strong>in</strong>s nicht e<strong>in</strong>tönig ersche<strong>in</strong>en zu lassen. Dass es jedoch wichtig ist, auch<br />
derartige Passagen zuverlässig zu erkennen, zeigt das vorher gebrachte Beispiel,<br />
<strong>in</strong> dem erst durch die letzte Wiederholung e<strong>in</strong> korrektes Abgrenzen der vorigen<br />
möglich wurde.<br />
Im Folgenden werden nun die e<strong>in</strong>zelnen Schritte zum F<strong>in</strong>den des Refra<strong>in</strong>s <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Wiederholungen (vorwiegend <strong>in</strong> Anlehnung an [22]) beschrieben.<br />
3.7.1 Selbstähnlichkeits-Matrizen<br />
Ausgangspunkt zum Erkennen sich wiederholender Abschnitte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Stücks<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vielen Ansätzen (vgl. beispielsweise [10] bzw. [22]) die Ähnlichkeiten e<strong>in</strong>zelner<br />
Frames zu anderen <strong>in</strong>nerhalb desselben Stücks. E<strong>in</strong>e sich anbietende Darstellungsform<br />
dieser Maße s<strong>in</strong>d die Selbstähnlichkeits-Matrizen, <strong>in</strong> denen jede Zelle die Übere<strong>in</strong>stim-<br />
mung e<strong>in</strong>es Frame-Paars darstellt.