10.10.2013 Aufrufe

Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...

Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...

Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Feature Extraktion 51<br />

Die Methode geht ursprünglich <strong>von</strong> unbegleiteten Melodien als E<strong>in</strong>gangsdaten aus. Die<br />

Annahme, dass e<strong>in</strong> Musikstück nur aus e<strong>in</strong>er bzw. mehreren Melodiestimmen besteht,<br />

ist jedoch e<strong>in</strong>e zu starke Vere<strong>in</strong>fachung. Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den meisten Musikstücken<br />

Melodien mit Akkorden h<strong>in</strong>terlegt – zum anderen spielen auch Schlagwerke <strong>und</strong> perkus-<br />

sive Instrumente e<strong>in</strong>e Rolle, wenn nicht Notenblätter sondern die tatsächlichen Spektren<br />

betrachtet werden.<br />

Um dies zu berücksichtigen schlägt Gómez [18] vor, die ursprünglichen Tonsystem-<br />

Modelle dah<strong>in</strong>gehend zu modifizieren, dass sie das Vorhandense<strong>in</strong> <strong>von</strong> Akkordfolgen<br />

berücksichtigen. Dazu wird e<strong>in</strong> beliebiges melodie-basiertes Modell betrachtet <strong>und</strong> un-<br />

ter der Annahme, dass die Töne nicht alle<strong>in</strong>e angespielt werden sondern immer als<br />

Dreiklang, wird das neue Modell konstruiert. Die 5. Stufe e<strong>in</strong>er Tonart ist beispiels-<br />

weise <strong>in</strong> den Dreiklängen mit den Gr<strong>und</strong>tönen auf 1., 3. <strong>und</strong> 5. Stufe enthalten. Wenn<br />

T (i) die relative Dom<strong>in</strong>anz der i-ten Stufe e<strong>in</strong>er Tonart beschreibt, so ist gemäß obigem<br />

Beispiel der Wert für die 5. Stufe im modifizierten Modell<br />

Tpolyphon(5) = T (1) + T (3) + T (5)<br />

Verallgeme<strong>in</strong>ernd kann man sagen, dass alle Pitch-Klassen aus dem ursprünglichen<br />

Modell mit e<strong>in</strong>em bestimmten Gewicht α zu jenen des polyphonie-basierten Modells<br />

beitragen.<br />

bzw. <strong>in</strong> Matrixschreibweise<br />

11<br />

Tpolyphon(i) = α(i, j) T (j) (3.46)<br />

j=0<br />

Tpolyphon = α T t<br />

(3.47)<br />

Laut den Versuchen <strong>in</strong> [18] bewährt es sich, nur die Dreiklänge auf den Hauptstufen<br />

zu berücksichtigen. Das s<strong>in</strong>d die 1. (Tonika), die 4. (Subdom<strong>in</strong>ante) <strong>und</strong> die 5. Stufe<br />

(Dom<strong>in</strong>ante). Die entsprechenden Matrizen αDur <strong>und</strong> αmoll können auf dieser Annahme<br />

basierend leicht aufgestellt werden.<br />

Ähnlich zum Vorliegen <strong>von</strong> Akkorden anstatt e<strong>in</strong>zelner Töne, kann auch das Vorhan-<br />

dense<strong>in</strong> <strong>von</strong> Oberschw<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> das Profil mite<strong>in</strong>bezogen werden. In Formel 3.40<br />

wird berechnet <strong>in</strong> welcher Pitch-Klasse die n-te Oberschw<strong>in</strong>gung liegt. Diese Obertöne

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!