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Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...

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Feature Extraktion 67<br />

3.7 Strukturanalyse<br />

Neben dem Vergleich der beiden Features Melodie <strong>und</strong> THPCP-Vektoren zur Erken-<br />

nung <strong>von</strong> <strong>Cover</strong>-<strong>Versionen</strong> <strong>von</strong> Musikstücken, soll <strong>in</strong> dieser Arbeit auch untersucht<br />

werden, wie das Ergebnis durch e<strong>in</strong>e Strukturanalyse bee<strong>in</strong>flusst werden kann. Der<br />

H<strong>in</strong>tergedanke dabei ist, dass sich die Struktur <strong>in</strong> vielen <strong>Cover</strong>-<strong>Versionen</strong> zum<strong>in</strong>dest<br />

ger<strong>in</strong>gfügig ändert. Wie <strong>in</strong> Kapitel 2.1 beschrieben, kann dies etwa durch E<strong>in</strong>fügen e<strong>in</strong>es<br />

zusätzlichen Solos bzw. ganz e<strong>in</strong>fach durch nochmaliges Wiederholen des Refra<strong>in</strong>s am<br />

Ende des Stückes geschehen. E<strong>in</strong> System, das nur die jeweiligen Refra<strong>in</strong>s mite<strong>in</strong>ander<br />

vergleicht, wäre robust gegenüber solchen Veränderungen. Außerdem stellen mehrmals<br />

wiederholte Passagen red<strong>und</strong>ante Informationen dar, die vermieden werden können.<br />

Beschränkt man sich nur auf den Refra<strong>in</strong>, so gehen andere Bereiche wie Intro, Übergän-<br />

ge, Bridge, Solos <strong>und</strong> vor allem die Strophen verloren. Im Kontext aktueller Ma<strong>in</strong>stream<br />

Pop- <strong>und</strong> Rockmusik stellt dies jedoch ke<strong>in</strong>e gravierende E<strong>in</strong>schränkung dar. Musika-<br />

lisch werden die meisten dieser Songs vom Refra<strong>in</strong> dom<strong>in</strong>iert <strong>und</strong> auch bei den Hörern<br />

ist er jener Teil, der am besten <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung bleibt bzw. über den das Stück identifi-<br />

ziert wird [22]. Es ist also zu erwarten, dass das Vernachlässigen der übrigen Teile zwar<br />

e<strong>in</strong>en Informationsverlust darstellt, die verbleibenden Daten jedoch sogar dem näher<br />

kommen, was der menschliche Wahrnehmung <strong>und</strong> dem Gedächtnis entspricht.<br />

Dieser Abschnitt befasst sich daher mit der Analyse der Struktur e<strong>in</strong>es Musikstücks<br />

<strong>und</strong> daraus folgend dem Erkennen der Refra<strong>in</strong>-Teile. Die Basis aller Verfahren ist dabei<br />

das F<strong>in</strong>den wiederkehrender Elemente. Dazu ist e<strong>in</strong> Maß für die Ähnlichkeit solcher<br />

Stellen nötig. Dieses wiederum greift auf bereits vorgestellte Verfahren zum Berechnen<br />

<strong>von</strong> Spektren, Chroma-Vektoren (HPCP-Vektoren) <strong>und</strong> ähnlichen Features zurück. Das<br />

am öftesten wiederholte musikalische Motiv (mit e<strong>in</strong>er gewissen M<strong>in</strong>destlänge) ist <strong>in</strong><br />

der Regel der Refra<strong>in</strong>.<br />

Probleme ergeben sich jedoch daraus, dass die Spektren <strong>und</strong> somit alle extrahierten<br />

Features e<strong>in</strong>zelner Wiederholungen nie komplett ident s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Auflistung der Gründe<br />

dafür liefert [22].<br />

• Akustische Features <strong>und</strong> Ähnlichkeitsmaße<br />

Ob e<strong>in</strong> Teil e<strong>in</strong>es Songs die Wiederholung e<strong>in</strong>es anderen ist, muss anhand akusti-<br />

scher Features <strong>und</strong> deren Ähnlichkeit entschieden werden. Geht man <strong>von</strong> Audio-<br />

Signalen als E<strong>in</strong>gangsdaten aus, so s<strong>in</strong>d schließlich ke<strong>in</strong>e Informationen auf höhe-<br />

rem Abstraktionsniveau vorhanden. Das daraus entstehende Problem ist jedoch,<br />

dass diese Features bei gleicher Melodie erheblich abweichen können – etwa, wenn<br />

andere Begleitstimmen präsent s<strong>in</strong>d.

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