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Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...

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Feature Extraktion 55<br />

begründet liegen, dass hier Orig<strong>in</strong>alaufnahmen <strong>und</strong> nicht gesampelte MIDI-Dateien als<br />

Gr<strong>und</strong>lage dienten, wodurch das Klangbild unregelmäßiger wird.<br />

3.6 Melodieerkennung<br />

Als zweites Feature neben den THPCPs soll die Melodie selbst <strong>und</strong> ihre Eignung zur<br />

<strong>Cover</strong>versions-Bestimmung untersucht werden. Sie ist e<strong>in</strong> charakteristisches Merkmal<br />

jedes Musikstücks <strong>und</strong> bleibt beim Zuhörer meist leicht <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung. Da zwei Versio-<br />

nen e<strong>in</strong>es Songs immer auf der gleichen zugr<strong>und</strong>e liegende Melodie aufbauen, liegt es<br />

nahe, sie zur Klassifizierung heranzuziehen.<br />

E<strong>in</strong> ähnliches Forschungsthema, das sich mit Melodien <strong>und</strong> deren Reproduktion durch<br />

den Hörer befasst ist Query-By-Humm<strong>in</strong>g (vgl. beispielsweise [12]). Dabei geht es um<br />

Systeme, die e<strong>in</strong> Musikstück – <strong>von</strong> dem Interpret <strong>und</strong> Titel dem Benutzer nicht bekannt<br />

s<strong>in</strong>d – anhand e<strong>in</strong>es gesummten Melodieausschnitts aus e<strong>in</strong>er Datenbank abfragen. Die<br />

gesummte Melodie ist dabei im weitesten S<strong>in</strong>ne auch e<strong>in</strong>e eigene Version des Songs.<br />

Während es bei MIDI-Dateien noch relativ e<strong>in</strong>fach ist, e<strong>in</strong>zelne Stimmen zu unterschei-<br />

den <strong>und</strong> Hauptstimmen, die die Melodie enthalten zu identifizieren, ist dies bei re<strong>in</strong>en<br />

Audio-Daten weitaus komplexer. Neben den Frequenzen, die die eigentlichen Stimmen<br />

darstellen, s<strong>in</strong>d im Spektrum noch solche <strong>von</strong> Schlagwerken <strong>und</strong> perkussiven Instrumen-<br />

ten, Obertonreihen sowie Rauschen vorhanden. Dennoch existieren zahlreiche Ansätze,<br />

die sich mit dem Extrahieren der Melodie aus Audiosignalen beschäftigen (vgl. [15],<br />

[20], [28] <strong>und</strong> [30]).<br />

Ausgangsbasis s<strong>in</strong>d dazu <strong>in</strong> der Regel die <strong>in</strong> Abschnitt 3.2 vorgestellten Methoden zur<br />

Berechnung des Spektrums e<strong>in</strong>es Signals sowie Vor- <strong>und</strong> Nachbearbeitungsschritte wie<br />

Übergangserkennung, Peak-Filterung oder Normierungen.<br />

3.6.1 PreFEst<br />

E<strong>in</strong>en viel zitierten Ansatz zur Extraktion der Basisfrequenz <strong>von</strong> Melodie- <strong>und</strong> Bass-<br />

stimme liefert Goto [20]. Anders als frühere Methoden, die sich hauptsächlich auf e<strong>in</strong>-<br />

stimmige Musikstücke bzw. solche, die <strong>von</strong> maximal drei Instrumenten gespielt werden,<br />

konzentrierten, geht das Verfahren bewusst auf den Kontext der Popularmusik <strong>und</strong><br />

handelsüblicher CD-Aufnahmen e<strong>in</strong>. Der Name PreFEst steht dabei für Predom<strong>in</strong>ant<br />

F0 Estimation. F0 bezeichnet dabei e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>schw<strong>in</strong>gung <strong>und</strong> soll ausdrücken, dass<br />

diese gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Obertöne elim<strong>in</strong>iert werden sollen. Wesentlich s<strong>in</strong>d dabei folgen-

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