Automatische Erkennung von Cover-Versionen und Plagiaten in ...
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Klassifizierung 82<br />
betrachteten Songs – bezeichnen. Die Zellen der ersten Zeile sowie der erste Spalte<br />
werden mit −∞ <strong>in</strong>itialisiert. E<strong>in</strong>zige Ausnahme ist die Zelle DT W0,0 die den Wert 0<br />
erhält. Da<strong>von</strong> ausgehend wird iterativ jede weitere Zelle, für die alle Voraussetzungen<br />
bekannt s<strong>in</strong>d, berechnet als<br />
⎧<br />
⎪⎨<br />
DT Wi,j = SMi,j + max<br />
⎪⎩<br />
DT Wi−1,j−1<br />
DT Wi−1,j<br />
DT Wi,j−1<br />
Gute Übere<strong>in</strong>stimmung<br />
E<strong>in</strong>fügung<br />
Auslassung<br />
(4.6)<br />
Jeder E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> DT Wi,j bezeichnet somit den maximalen Gew<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Ausrichtung<br />
der beiden E<strong>in</strong>gabe-Ströme bis zum (i − 1)-ten <strong>und</strong> (j − 1)-ten Element, wobei diese <strong>in</strong><br />
der gegenseitigen Ausrichtung mite<strong>in</strong>ander korrespondieren. Die Werte SMi,j s<strong>in</strong>d der<br />
Ähnlichkeits-Matrix zu entnehmen. Der optimale Gesamtgew<strong>in</strong>n als Resultat ist immer<br />
<strong>in</strong> der Zelle DT Wn,m enthalten.<br />
Ist man an der optimalen Ausrichtung selbst <strong>in</strong>teressiert, so ist es weiters nötig, <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er zweiten Matrix festzuhalten, welche der drei <strong>in</strong> Formel 4.6 beschriebenen Alterna-<br />
tiven das Maximum ergab. In e<strong>in</strong>em abschließenden Back-Track<strong>in</strong>g-Schritt wird dann,<br />
ausgehend vom Endergebnis <strong>in</strong> Zelle DT Wn,m, der Pfad zurückverfolgt. Dies kann im<br />
gegebenen Kontext jedoch vernachlässigt werden, da nicht die exakte Ausrichtung der<br />
beiden Songs ane<strong>in</strong>ander <strong>von</strong> Interesse ist, sondern lediglich der erzielte Gew<strong>in</strong>n als<br />
Maß für die Übere<strong>in</strong>stimmung.<br />
Der errechnete Wert ist abhängig <strong>von</strong> der Länge der beiden verglichenen Musikstücke.<br />
Um ihn dennoch mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen Schwellwert vergleichen zu können, ist e<strong>in</strong>e<br />
Normierung notwendig. Dazu wird der Gew<strong>in</strong>n mit der Länge des ermittelten Pfades<br />
<strong>in</strong> Relation gesetzt.<br />
4.3 L<strong>in</strong>earer Zeitzusammenhang<br />
E<strong>in</strong> weiterer Beitrag dieser Arbeit ist, neben der Gegenüberstellung verschiedener Fea-<br />
tures zum Erkennen <strong>von</strong> <strong>Versionen</strong> e<strong>in</strong>es gleichen Musikstücks, der Vergleich unter-<br />
schiedlicher Methoden der Klassifizierung. Zusätzlich zum <strong>in</strong> der Literatur vorgestellten<br />
Dynamic Time Warp Verfahren – das im Audio-Bereich vor allem <strong>in</strong> der Sprachverarbei-<br />
tung Anwendung f<strong>in</strong>det – soll hier e<strong>in</strong> Ansatz vorgestellt werden, der auf der Annahme<br />
e<strong>in</strong>es l<strong>in</strong>earen Zeitzusammenhangs beruht. Anders als bei re<strong>in</strong>er Sprache, wo die Ge-<br />
schw<strong>in</strong>digkeit <strong>von</strong> Wort zu Wort variieren kann, ist die Interpretationsfreiheit bei Musik<br />
aufgr<strong>und</strong> gleichbleibender Notierung bei <strong>Versionen</strong> e<strong>in</strong>es Songs e<strong>in</strong>geschränkt. Das glo-