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Der wissenschaftliche ?Mittelbau? an deutschen ... - TU Berlin

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B i l d u n g , W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g<br />

Überragend ist bei beiden Gruppen ihr Interesse <strong>an</strong><br />

der Promotion und allgemein <strong>an</strong> <strong>wissenschaftliche</strong>r<br />

Tätigkeit. Diese inhaltliche Orientierung wirkt für sie<br />

absolut Identität stiftend und lässt sie die objektiv<br />

prekäre Berufssituation subjektiv nicht als solche<br />

empfinden. 40 Prozent der gewerkschaftlich Inte-<br />

ressierten werden aber l<strong>an</strong>gsam ungeduldig, kritisie-<br />

ren schärfer die Zustände und fordern von den<br />

Gewerkschaften und Personalräten eine Vertretung<br />

ihrer besonderen Interessen – d<strong>an</strong>n können sie sich<br />

sogar vorstellen – über die bloße Mitgliedschaft<br />

hinaus sogar selber gewerkschaftlich aktiv zu werden<br />

(28 Prozent).<br />

(9) Fazit: Aktive und passive Potenziale<br />

für die Gewerkschaften, Fokus auf<br />

die Ausrichtung der Promotionsphase<br />

und auf realistische Anschlussmöglichkeiten<br />

Es existiert ein Potenzial für gewerkschaftliche<br />

Aktivitäten – sei es passiv oder aktiv – beim wissen-<br />

schaftlichen Nachwuchs. Entsprechende Aktivitäten<br />

zur Ansprache dieser Gruppe sollten bei deren nicht<br />

gedeckten Bedarf <strong>an</strong> Unterstützung in dieser beson-<br />

deren Lebensphase <strong>an</strong>setzen.<br />

Unterstützungs<strong>an</strong>gebote für Promovierende müssen<br />

selbstverständlich einerseits bzw. primär auf die<br />

erfolgreiche Bewältigung der Promotionsphase und<br />

der in dieser Zeit <strong>an</strong>fallenden Arbeitsaufgaben in der<br />

Hochschule gerichtet sein, <strong>an</strong>dererseits ist die bei<br />

den meisten nicht vorh<strong>an</strong>dene Ausrichtung auf eine<br />

Hochschulkarriere bzw. die realistische Einschätzung<br />

einer notwendigen Orientierung auf außeruniversi-<br />

täre Karrierewege zu respektieren.<br />

12 Eine kürzere Fassung in 10 Punkten<br />

(10) Empfehlungen für gewerkschaftliche<br />

Org<strong>an</strong>isationsbemühungen<br />

Gewerkschaftliche Org<strong>an</strong>isationsbemühungen für<br />

den <strong>wissenschaftliche</strong>n Nachwuchs dürfen sich nicht<br />

auf „formalisierte Normalarbeitsverhältnisse“ sowie<br />

auf die Arbeitsbedingungen und die objektive<br />

Prekarität fokussieren. Promovierende sind eine sehr<br />

spezifische gewerkschaftliche Zielgruppe. <strong>Der</strong>en<br />

Spezifika müssen <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt werden. Prekarität <strong>an</strong><br />

der Hochschule ist etwas <strong>an</strong>deres als Prekarität im<br />

sonstigen Beschäftigungssystem.<br />

Als Einstieg in die gewerkschaftliche Arbeit mit und<br />

für Promovierende bieten sich Informations-, Be-<br />

treuungs- sowie Unterstützungs- und Vernetzungs-<br />

<strong>an</strong>gebote <strong>an</strong>. Vor allem die ersten Wochen und<br />

Monate am „Arbeitsplatz Hochschule“ sollten ge-<br />

nutzt werden, um Kontakt aufzunehmen. Hierzu<br />

finden sich im letzten Kapitel „Empfehlungen“ erste<br />

Vorschläge, z.B. den, in enger Zusammenarbeit mit<br />

den Promovierenden und mit Experten, Modell-<br />

projekte für Fortbildungs- und Unterstützungs-<br />

programme zu entwickeln, z.B. den „ver.di Career<br />

Service für Promovierende“.

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