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Der wissenschaftliche ?Mittelbau? an deutschen ... - TU Berlin

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Auslaufen einer Befristung (BAT) auf die neuen<br />

Billigverträge einsteigen durfte!! Die Interessen<br />

der Dauerbeschäftigten im nicht akademischen<br />

Bereich stehen deutlich im Vordergrund.“<br />

G<strong>an</strong>z ähnlich sieht das Antwortverhalten bei der<br />

Frage F6 (Wünsche <strong>an</strong> Personalrat) aus: Hier domi-<br />

niert bei den Gewerkschaftlichen der Wunsch nach<br />

einer besseren Vertretung der speziellen Interessen<br />

des <strong>wissenschaftliche</strong>n <strong>Mittelbau</strong>s (G: 22 Prozent,<br />

NG: 9 Prozent), wozu sich der Personalrat aber stark<br />

ändern müsste (G: 18 Prozent, NG: 17 Prozent).<br />

Ziemlich einheitlich wird eine wesentlich größere<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>an</strong>gemahnt, da viele von der<br />

Existenz und den Aufgaben des Personalrats keine<br />

Ahnung haben (G: 19 Prozent, NG: 15 Prozent) –<br />

wahrscheinlich scheint dies auch der Grund für die<br />

relativ geringe Antwortquote bei dieser Frage zu sein<br />

(G: 29 Prozent, NG: 18 Prozent), die ca. 10 Prozent<br />

niedriger ausfällt als die vorige nach den gewerk-<br />

schaftlichen Wünschen. Letztlich werden ähnliche<br />

Wünsche hinsichtlich der Arbeitsvertragsgestaltung<br />

formuliert wie gegenüber den Gewerkschaften<br />

(beide Gruppen 9 Prozent) oder wie ein Befragter<br />

formuliert: „Für den Personalrat gilt sinngemäß das<br />

Gleiche, wie für die Gewerkschaften.“<br />

(1) Bessere Vertretung der speziellen<br />

Interessen des <strong>wissenschaftliche</strong>n<br />

<strong>Mittelbau</strong>s im Personalrat<br />

„Es hat den Anschein, dass der Personalrat nur<br />

das Interesse des Verwaltungspersonals <strong>an</strong> der<br />

Hochschule vertritt.“<br />

„<strong>Der</strong> Personalrat hat sich leider in den aller-<br />

meisten Fällen als Verhinderungsinst<strong>an</strong>z erwie-<br />

sen – vor allem bei Versuchen, Regelungen zu<br />

finden, die es ermöglichen, <strong>wissenschaftliche</strong>n<br />

Nachwuchs <strong>an</strong> der Universität zu halten! Wenn<br />

wir talentierte Kräfte <strong>an</strong> der Universität halten<br />

wollen, brauchen wir Unterstützung und<br />

Flexibilität für jeden einzelnen Fall.“<br />

„Mehr feste Anstellungen und betreuendes<br />

fest<strong>an</strong>gestelltes Personal für Praktika und<br />

laufenden Lehrbetrieb, damit dieser nicht auf<br />

den Schultern der Doktor<strong>an</strong>den getragen wird.“<br />

„Zu viele Aufgaben (Verwaltung Geräte-<br />

Wartung, Studienberatung) werden von WiMis<br />

durchgeführt, <strong>an</strong>statt von dem Personal,<br />

welches dafür ver<strong>an</strong>twortlich ist, weil dieses ein-<br />

gespart wurde oder nur noch „Dienst nach<br />

Vorschrift“ leistet.“<br />

(2) Arbeitsweise, Auftreten und Kompetenz<br />

des Personalrats problematisch<br />

„Personalrat ist eher mit internen Machtkämpfe<br />

mit der Verwaltung beschäftigt, als mit der<br />

Unterstützung des Personals. Bei uns am Institut<br />

wird der Personalrat eher als Hürde denn als<br />

Unterstützung wahrgenommen.“<br />

„Fühle mich definitiv durch den Personalrat<br />

nicht vertreten. Wird <strong>an</strong> den Stellen, wo es<br />

wichtig wäre, nicht aktiv.“ Zahnlos.“<br />

„Fühlt Euch etwas weniger als kleine Könige.“<br />

„<strong>Der</strong> Personalrat ist zum Teil schlecht infor-<br />

miert.“<br />

(3) Bessere Öffentlichkeitsarbeit<br />

„Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass es<br />

einen Personalrat <strong>an</strong> der Universität gibt – und<br />

habe d<strong>an</strong>n dadurch davon erfahren, dass ich<br />

Wahlwerbung von ver.di für die Wahlen zum<br />

Personalrat bekommen habe. Anscheinend<br />

besteht die Haupttätigkeit des Personalrats<br />

darin, jahrel<strong>an</strong>g nicht in Erscheinung zu treten<br />

und sich d<strong>an</strong>n wieder zu Wort zu melden,<br />

wenn er gewählt werden will!?“<br />

„Ich könnte Ihnen noch nicht einmal bestätigen,<br />

dass wir einen haben.“<br />

„Kaum einer meiner Kollegen kennt die<br />

Aufgaben und den Nutzen des Personalrates.<br />

Mehr Informationen!“<br />

(4) Arbeitsvertrag und Arbeitszeit<br />

„Doktor<strong>an</strong>den sollten Zeitverträge nicht kürzer<br />

als 2 Jahre bekommen!“<br />

„Keine halben Stellen mehr für wissenschaftli-<br />

che Mitarbeiter (sie arbeiten alle voll!).“<br />

„Die Gegebenheiten, eine halbe Stelle bedeutet<br />

ja oft für eine volle arbeiten, nicht einfach hin-<br />

zunehmen.“<br />

(5) Aber es gibt auch (einige wenige) <strong>an</strong>dere<br />

Stimmen – positive und zustimmende<br />

Statements:<br />

„<strong>Der</strong> Personalrat vertritt engagiert die<br />

Belegschaft der Hochschule, <strong>an</strong> der ich arbeite!“<br />

Gewerkschaften und Personalrat im Urteil der Nachwuchswissenschaftler/-innen 69

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