Der wissenschaftliche ?Mittelbau? an deutschen ... - TU Berlin
Der wissenschaftliche ?Mittelbau? an deutschen ... - TU Berlin
Der wissenschaftliche ?Mittelbau? an deutschen ... - TU Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
56<br />
B i l d u n g , W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g<br />
Eindeutige Spitzenreiter sind die Aufforderungen <strong>an</strong><br />
die Gewerkschaften (48 Prozent) und <strong>an</strong> die<br />
Personalräte (45 Prozent), sich mehr um die Nach-<br />
wuchswissenschaftler/-innen zu kümmern, (vgl.<br />
Grafiken 4 und 5). Nur eine kleine Minderheit von 17<br />
Prozent (gewerkschaftliches Engagement) und 11<br />
Prozent (Engagement des Personalrats) lehnt dezi-<br />
diert diesen verstärkten Einsatz ab, gut ein Drittel<br />
„weiß nicht“ oder ist indifferent.<br />
Eng mit diesem Themenfeld verbunden ist die Ein-<br />
schätzung des Bedarfs <strong>an</strong> einer verstärkten Aktivität<br />
der Gewerkschaften im Hochschulbereich: 35 Pro-<br />
zent der Befragten stimmen dieser Forderung zu,<br />
aber 23 Prozent verneinen dies und 24 Prozent wis-<br />
sen nicht so recht (vgl. Grafik 6) – hier deuten sich<br />
schon individuelle Grundüberzeugungen von einer<br />
gewissen gewerkschaftlichen Nähe oder Dist<strong>an</strong>z <strong>an</strong>,<br />
die wir später durch spezielle Gruppenbildungen<br />
noch deutlicher erkennen können.<br />
Grafik 6:<br />
Verstärkte Aktivität der Gewerkschaften im<br />
Hochschulbereich<br />
(Skala: 1=„stimme voll zu“ bis 5=„stimme gar nicht zu“<br />
6=„weiß nicht“. %-Verteilung: Zusammengefasste Häufigkeiten<br />
der Antwortkategorien)<br />
(4+5)<br />
Stimme ich nicht zu<br />
22 %<br />
(3) +/–<br />
19 %<br />
(1+2)<br />
Stimme ich zu<br />
35 %<br />
Weiß nicht<br />
bzw. trifft auf<br />
mich nicht zu<br />
24 %<br />
Frage F1: Es besteht nach meiner Einschätzung ein<br />
Bedarf <strong>an</strong> einer verstärkten Aktivität der Gewerkschaften<br />
im Hochschulbereich<br />
Kritik wird am geltenden Tarifvertrag geübt (vgl.<br />
Grafik 7): Den für sie geltenden Tarifvertrag empfin-<br />
den viele nicht oder gar nicht <strong>an</strong>gemessen (32<br />
Prozent), aber auch 26 Prozent haben dar<strong>an</strong> nichts<br />
auszusetzen und jeweils 21 Prozent „wissen nicht so<br />
recht“ oder entscheiden sich für die neutrale<br />
Bewertungskategorie 3 (weder Zustimmung noch<br />
Ablehnung). Während lediglich 6 Prozent der<br />
Befragten volle Zustimmung zum geltenden<br />
Tarifvertrag signalisieren, wählten 15 Prozent die<br />
schärfste Ablehnung und „stimmten gar nicht zu“.<br />
Grafik 7:<br />
Angemessener Tarifvertrag?<br />
Hier spiegeln sich einerseits die häufig sehr unter-<br />
schiedlichen materiellen Situationen des wissen-<br />
schaftlichen <strong>Mittelbau</strong>s als Ausdruck ihrer teilweise<br />
prekären Arbeitsverträge wider, wie wir noch später<br />
<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Daten sehen werden und <strong>an</strong>dererseits<br />
die tariflichen Schlechterstellungen besonders beim<br />
<strong>wissenschaftliche</strong>n Personal mit der Ablösung des<br />
alten Tarifvertrages (BAT/BAT IIa) durch die Ein-<br />
führung der neuen Tarifverträge des öffentlichen<br />
Dienstes in den letzten Jahren (TV-Länder bzw. TVöD,<br />
Entgeltgruppe 13) bei Neueinstellungen oder Arbeit-<br />
geberwechsel sowie dem Anwendungstarifvertrag in<br />
<strong>Berlin</strong>.<br />
Gewerkschaften und Personalrat im Urteil der Nachwuchswissenschaftler/-innen<br />
(Skala: 1=„stimme voll zu“ bis 5=„stimme gar nicht zu“<br />
6=„weiß nicht“. %-Verteilung: Zusammengefasste Häufigkeiten<br />
der Antwortkategorien)<br />
(4+5)<br />
Stimme ich nicht zu<br />
32 %<br />
(3) +/–<br />
21 %<br />
(1+2)<br />
Stimme ich zu<br />
26 %<br />
Weiß nicht<br />
bzw. trifft auf<br />
mich nicht zu<br />
21 %<br />
Frage F1: Den für mich ggf. geltenden Tarifvertrag<br />
empfinde ich als <strong>an</strong>gemessen<br />
Ob die Aktivitäten der Gewerkschaften bei der beruf-<br />
lichen Laufbahn nützlich sein können, ist heftig<br />
umstritten: Jeweils 28 Prozent verneinen dies oder<br />
wissen es nicht, 24 Prozent bejahen es und 20<br />
Prozent signalisieren weder Zustimmung noch Ab-<br />
lehnung (Bewertung 3) – hier scheint der größte und<br />
schwierigste Bedarf nach Aufklärung, Diskussion und<br />
Spezifikation zu liegen (vgl. Grafik 8). Die Be<strong>an</strong>t-