JB 2012 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen ...
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<strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> Jahresbericht <strong>2012</strong><br />
8 Programm EPOS.NRW (Einführung von Produkthaushalten<br />
zur outputorientierten Steuerung. Neues Rechnungswesen)<br />
8.1 Vorbemerkung<br />
Erste Prüfungserkenntnisse der Umsetzung <strong>des</strong> Programms EPOS.NRW<br />
haben den <strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> veranlasst, auf Schwächen <strong>des</strong> von der<br />
Lan<strong>des</strong>regierung als gemeinschaftliches Projekt aller Ressorts beschlossenen<br />
Programms aufmerksam zu machen. Die Ziele <strong>des</strong><br />
Programms und die Wirtschaftlichkeit seiner Realisierung können nur<br />
dann erreicht werden, wenn die konzeptionellen und fachlichen Überlegungen<br />
frühzeitig verbindlich festgelegt werden. Schon die Planungen<br />
müssen stärker an der praktischen Steuerungsfähigkeit <strong>des</strong> Haushalts<br />
ausgerichtet werden und den noch zu definierenden Erfordernissen <strong>des</strong><br />
Parlaments entsprechen. Überdies dürfen die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit<br />
und Sparsamkeit auch nicht durch überzogene Betonung<br />
von Partikularinteressen im Rahmen <strong>des</strong> Ressortprinzips ausgehöhlt<br />
werden. Das neue Haushalts- und Rechnungswesen muss im Rahmen<br />
eines umfassenden Praxistests erprobt werden und sich bewähren.<br />
Nach Abschluss der Implementierungsphase ist eine gründliche Umsetzungskontrolle<br />
und ergebnisoffene Gesamtevaluation als Entscheidungsgrundlage<br />
für die Fortführung <strong>des</strong> Programms notwendig. In diesem<br />
Zusammenhang ist eine Fortschreibung der vorliegenden Kosten-<br />
Nutzen-Analyse unabdingbar. Bereits jetzt ist ressortübergreifend<br />
Vorsorge zu treffen, dass hierfür alle benötigten Informationen auch tatsächlich<br />
zur Verfügung stehen werden.<br />
NRW verfolgt seit mehreren Legislaturperioden das Ziel, die Effizienz und Effektivität<br />
<strong>des</strong> Verwaltungshandelns durch die Modernisierung <strong>des</strong> Haushalts- und<br />
Rechnungswesens zu steigern und dadurch auch einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung<br />
zu leisten. Die Modernisierung erfolgt im Rahmen <strong>des</strong> Programms<br />
EPOS.NRW (Einführung von Produkthaushalten zur outputorientierten<br />
Steuerung. Neues Rechnungswesen). 1<br />
Wichtige Elemente <strong>des</strong> Programms EPOS.NRW sind die<br />
• Umstellung <strong>des</strong> Rechnungswesens auf die Integrierte Verbundrechnung auf<br />
Grundlage der doppelten Buchführung mit den Komponenten Vermögens-,<br />
Ergebnis- und Finanzrechnung,<br />
• flächendeckende Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung,<br />
• Umstellung <strong>des</strong> Haushaltswesens auf Produkthaushalte,<br />
• Steuerung über Ziele und Kennzahlen sowie<br />
• Konzernkonsolidierung und Erstellung von Bilanzen.<br />
1 Näheres hierzu in der Broschüre „Das ganze Programm auf einen Blick“ <strong>des</strong> Finanzministeriums - Arbeitsstab<br />
EPOS.NRW - unter www.epos.nrw.de.<br />
Organisations-, System- und Verfahrensprüfungen sowie Querschnittsuntersuchungen<br />
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