31.10.2013 Aufrufe

JB 2012 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen ...

JB 2012 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen ...

JB 2012 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> Jahresbericht <strong>2012</strong><br />

Diesen Feststellungen haben die betroffenen Hochschulen durchweg zugestimmt.<br />

Dabei wurde zwar häufig auf die Notwendigkeit der Beachtung von<br />

Vorgaben der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch die Vergabestellen<br />

hingewiesen, zugleich aber eingeräumt, dass in diesen Fällen die Dokumentation<br />

verbesserungsbedürftig sei. Der Hinweis auf die alleinige Verantwortlichkeit<br />

der Vergabestellen bei allen übrigen, nichtwissenschaftlichen Beschaffungen<br />

wurde akzeptiert.<br />

18.4 Dauerleistungsverträge<br />

Bei allen geprüften Hochschulen existierten in großem Umfang Dauerleistungsverträge<br />

(z. B. in den Bereichen Bewachung, Energielieferung, Entsorgung, Reinigung,<br />

Wartung), welche üblicherweise zunächst für einen bestimmten Zeitraum<br />

geschlossen wurden, sich danach aber automatisch verlängerten, wenn sie<br />

nicht von einer Vertragspartei fristgerecht gekündigt wurden.<br />

Bei einigen Hochschulen wurden Dauerleistungsverträge vorgefunden, deren<br />

Abschluss zum Zeitpunkt der Prüfung bereits viele Jahre, z. T. sogar Jahrzehnte<br />

zurücklag. Ein Vertragsmanagement, mit <strong>des</strong>sen Hilfe eine wirksame Überwachung<br />

und Steuerung solcher Verträge möglich ist, wurde nur in Ausnahmefällen<br />

festgestellt und befand sich auch dort erst in der Planung bzw. Einführung.<br />

Die RPÄ haben darauf hingewiesen, dass die langen Laufzeiten der Verträge<br />

ohne zwischenzeitliche Untersuchungen in Bezug auf günstigere Alternativen<br />

nicht sachgerecht seien. Erfahrungsgemäß böten eine Überprüfung und ggf.<br />

Neuvergabe in regelmäßigen Abständen wirtschaftliche Vorteile. Überdies stelle<br />

der Verzicht auf regelmäßige Neuausschreibungen auch eine Einschränkung<br />

<strong>des</strong> Wettbewerbs dar.<br />

Angesichts der Vielzahl der bei den einzelnen Hochschulen bestehenden Verträge<br />

sei es außerdem erforderlich, ein IT-gestütztes Vertragsmanagement einzurichten,<br />

welches jederzeit einen aktuellen Überblick über alle langfristigen<br />

Vereinbarungen gebe und eine wirtschaftliche Handhabung - beispielsweise bei<br />

der Überwachung von Kündigungsfristen und der Vereinheitlichung oder<br />

Zusammenfassung von bis dahin getrennten Verträgen - erleichtere.<br />

Auch diese Hinweise haben die Hochschulen durchweg akzeptiert. Einige von<br />

ihnen haben inzwischen mitgeteilt, Neuausschreibungen seien bereits erfolgt,<br />

andere haben zugesagt, demnächst Ausschreibungen durchzuführen. Die Neuausschreibung<br />

von Wartungsleistungen bei einer Universität hat bereits zu jährlichen<br />

Einsparungen i. H. v. 113.600 € geführt. Eine andere Hochschule hat mitgeteilt,<br />

sie werde ihre Ausgaben für die Versorgung mit Erdgas durch eine Neuausschreibung<br />

jährlich um etwa 542.000 € senken können.<br />

Die Notwendigkeit eines IT-gestützten Vertragsmanagements haben die Hochschulen<br />

ebenfalls durchweg anerkannt. Einige von ihnen haben zwischenzeitlich<br />

über die Einrichtung entsprechender Systeme oder über konkrete Planungen<br />

berichtet.<br />

MIWF (Epl. 06)<br />

165

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!