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JB 2012 - Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen ...

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<strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> Jahresbericht <strong>2012</strong><br />

6 Prüfung der Kosten der Kommunikationsinfrastruktur<br />

Organisations-, System- und Verfahrensprüfungen sowie Querschnittsuntersuchungen<br />

Der <strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> hatte bei seiner Prüfung der Kosten der Kommunikationsinfrastruktur<br />

im Jahre 2007 festgestellt, dass bei dem damaligen<br />

Vertrag zur Bereitstellung von terrestrischen Verbindungen durch<br />

organisatorische Maßnahmen Einsparungen alleine bei den untersuchten<br />

Verwaltungsbereichen von min<strong>des</strong>tens vier Millionen Euro jährlich<br />

möglich waren. Zudem waren Anforderungen an eine Neuausschreibung<br />

der Kommunikationsverbindungen beschrieben worden, mit deren Vorbereitung<br />

das Land bereits im Verlauf der vorigen Prüfung begonnen<br />

hatte.<br />

Bei der erneuten Prüfung hat der <strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> festgestellt, dass<br />

die Neuausschreibung lan<strong>des</strong>weit zunächst zu theoretischen Einsparungen<br />

in Höhe von rund neun Millionen Euro jährlich geführt hat.<br />

Durch vorgesehene Leistungserweiterungen, ungünstige Vertragsbedingungen,<br />

unwirtschaftliche Vorgehensweisen im Einzelfall sowie praktische<br />

Mängel bei der Umsetzung entsprechen die aktuellen Leitungskosten<br />

in der Summe jedoch wieder dem Stand von 2007, wobei zum<br />

Teil erhebliche Kostenverschiebungen zwischen den einzelnen Netzen<br />

eingetreten sind.<br />

6.1 Prüfungsgegenstand<br />

Der <strong>Lan<strong>des</strong>rechnungshof</strong> (LRH) hat erneut die Kosten der Kommunikationsinfrastruktur<br />

geprüft. Im Hinblick auf die Erfahrungen aus der Prüfung im Jahre<br />

2007 (Jahresbericht 2008, Beitrag Nr. 8) beschränkte sich die Prüfung auf die<br />

Kosten für Leitungsverbindungen. Gegenstand der Prüfung waren die Kosten<br />

und Leistungsparameter von rd. 1.000 An- und Verbindungen von Polizei, Justiz,<br />

Finanzverwaltung, Lan<strong>des</strong>betrieben, Bezirksregierungen (BR) sowie weiterer<br />

Lan<strong>des</strong>dienststellen. Die auf das Jahr hochgerechneten Kosten für diese Anund<br />

Verbindungen schwankten in der Zeit von 2007 bis 2011 zwischen 16 und<br />

19 Mio. €. Die Summe der Bandbreite aller An- und Verbindungen erhöhte sich<br />

in diesem Zeitraum von rd. 20.000 MBit/s auf rd. 50.000 MBit/s.<br />

6.2 Prüfungsfeststellungen<br />

6.2.1 Netzausschreibung<br />

Bereits im Verlauf der vorigen Prüfung <strong>des</strong> LRH hatte das Ministerium für<br />

Inneres und Kommunales (MIK) mit den Vorbereitungen für eine Neuausschreibung<br />

der Kommunikationsnetze begonnen. Dabei wurde grundsätzlich das Ziel<br />

verfolgt, die vom LRH geforderte Zusammenlegung der Netze durch eine Verlagerung<br />

<strong>des</strong> Betriebs auf einen externen Dienstleister zu erreichen. Da der LRH<br />

diese Vorgehensweise auf der Basis der damals gewonnenen Erkenntnisse als<br />

unwirtschaftlich erachtet hatte, wurde alternativ auch eine Bereitstellung reiner<br />

Leitungsverbindungen ausgeschrieben. Für das Kommunikationsnetz der Finanzverwaltung<br />

war ein Eigenbetrieb von Leitungen in der Ausschreibung nicht<br />

vorgesehen.<br />

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