Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

Principles Of Economics
Ab Zinssatz r 1 sind die net capital inflows positiv, die Kurve S+KI liegt rechts von der S-Kurve. Ist der Zinssatz
kleiner, ist das totale Angebot kleiner als die nationale Ersparnis, da die outflows grösser sind als die inflows.
Der Realzinssatz in der offenen Volkswirtschaft ergibt sich aus dem Punkt, wo Investitionen und das totale
Angebot an Ersparnissen gleich gross sind (Punkt E). Die Vorteile für die Wirtschaft sind offensichtlich. In der
offenen Volkswirtschaft ist der Realzinssatz tiefer und gleichzeitig die Menge verfügbarer Ersparnisse grösser
als in der geschlossenen. Obwohl capital inflows förderlich sind für das Land, das sie erhält, haben sie auch ihre
Kosten. Die Erträge der Kapitalanlagen, also Zinsen und Dividenden, müssen an das Ausland bezahlt werden,
d.h. sie fliessen ab. Dies kann zu Schuldenkrisen führen, wenn die Anlagen nur schlecht rentieren und die Zinsen
trotzdem bezahlt werden müssen.
Sparquote und Handelsbilanzdefizit
Die USA schliesst schon seit vielen Jahren mit einer negativen Handelsbilanz ab, die Importe sind grösser als die
Exporte. Dies ist nicht wie oft von den Medien geschrieben weder auf eine tiefe Qualität der Güter
zurückzuführen, noch auf gesetzliche Regulierungen zurückzuführen. Vielmehr ist eine tiefe inländische
Sparquote der Hauptgrund für ein Handelsbilanzdefizit. Betrachten wir wieder die Gleichung Y = C + I + G +
NX und subtrahieren auf beiden Seiten C + G + NX so erhalten wir die Beziehung: S-I = NX.
Dies bedeutet, dass wenn die Investitionen konstant bleiben, eine hohe nationale Ersparnis zu hohen
Nettoexporten führt. Sind in einem Land die Investitionen grösser als die Ersparnis, müssen die Nettoexporte
negativ sein, was bedeutet, dass mehr importiert als exportiert wird und darum ein Handelsbilanzdefizit vorliegt.
SI NX>0 Handelsbilanzüberschuss net capital outflows KI