Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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Zusammenfassung „Principles of Economics“<br />
Die Sparquote wird prozentual anhand des Bruttoinlandproduktes gemessen. Die nationale<br />
Sparquote unterliegt geringeren Veränderungen als die private, was damit zusammenhängt,<br />
das der Staat und die Wirtschaft langfristiger und substanzieller sparen.<br />
Private und öffentliche Komponenten des nationalen Sparens<br />
Wir unterscheiden zwischen privatem Sparen (Haushalte und Firmen) und öffentlichem<br />
Sparen (Regierung). Die Privaten machen Zahlungen an die Regierung und die Regierung<br />
macht Zahlungen an Private. Zahlungen der Regierung an Private können einen<br />
wirtschaftlichen Zweck haben (z.B. Zinsen auf Staatsanleihen), sie können aber auch als<br />
Subventionen ohne Gegenleistung bezahlt werden (transfer payments). Nun führen wir die<br />
variable T ein, die die Differenz zwischen Zahlungen der Privaten an den Staat und<br />
Zahlungen vom Staat darstellt, T steht <strong>für</strong> netto Taxen. Nehmen wir unsere Formel von oben,<br />
subtrahieren und addieren einmal T, so ändert sich nichts am Wert, durch umformen erhalten<br />
wir :<br />
S = (Y – T – C) + (T – G)<br />
(Y – T – C) ist das private Sparen, also das Einkommen Y minus die laufenden Ausgaben <strong>für</strong><br />
Steuern und Konsum.<br />
(T – G) ist das öffentliche Sparen, wobei T die Einnahmen des Staates sind (z.B. Steuern) und<br />
G die laufenden Ausgaben.<br />
Das nationale Sparen wird durch Haushalte, Firmen und den Staat erreicht., wobei die Firmen<br />
den wichtigsten Beitrag leisten. Die Regierung hat ihrerseits die Möglichkeit, bei einseitigem<br />
Verhalten der Bevölkerung antizyklisch entgegenzuwirken.<br />
Der Staat kann einen Überschuss oder ein Defizit erwirtschaften, wobei sich dies im Laufe der<br />
Jahre ausgleichen sollte. Von einem Budget-Defizit sprechen wir, wenn die Ausgaben grösser<br />
sind, als die Einnahmen aus Taxen (G – T). Bei einem Budget-Überschuss sind die<br />
Einnahmen aus Taxen grösser als die Ausgaben (T – G). Ein Budget-Überschuss ist mit dem<br />
öffentlichen Sparen gleichzusetzen.<br />
Ist die geringe Haushalts-Sparquote ein Problem?<br />
Aus makroökonomischer Sicht wurde das Problem überbewertet. Das nationale Sparen war<br />
immer gross genug, da das enorme Sparen in der Privatwirtschaft das geringe Haushalts-<br />
Sparen ausgleichen konnte. Wichtig ist dabei, dass eine Volkswirtschaft das nötige Kapital <strong>für</strong><br />
Investitionen aufbringt.<br />
Aus mikroökonomischer Sicht handelt es sich um ein Problem, da viele arme Haushalte nicht<br />
sparen können und deshalb auf die Sozialhilfen des Staates angewiesen sind.<br />
Wann investieren Firmen?<br />
Um zu investieren, wird man sich zuerst überlegen, ob man die Investition durch<br />
entsprechende Gewinne rechtfertigen kann. Dabei sind der Preis des Gutes und die<br />
Zinskosten, wenn man das Geld da<strong>für</strong> ausleihen muss, zu berücksichtigen. Die Zinskosten<br />
sind auch dann zu berücksichtigen, wenn die Firma das Investitionsgut direkt kaufen kann,<br />
ohne sich das Geld da<strong>für</strong> auszuleihen. Es handelt sich dabei um Opportunitätskosten, da man<br />
mit dem Geld auch etwas anderes machen könnte (andere Anschaffung, Investition in Aktien<br />
usw.).<br />
Faktoren, die eine Investition positiv beeinflussen sind (vgl. S. 594/595):<br />
1. günstigerer Preis, um Investitionsgut zu erwerben<br />
2. Senkung der realen Zinsrate<br />
3. technologische Fortschritte, die das marginale Produkt des Kapitals erhöhen<br />
4. tiefere Taxen auf Kapitalgewinne<br />
5. höhere Einnahmen durch die Produktion von Gütern<br />
Lerngruppe Kernfächer 113