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Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

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Principles Of Economics<br />

die Nachfrage entsprechend dem Angebot zunimmt. Dies führt zu einer Abnahme von Konsum und Investitionen<br />

und kann somit eine Rezession auslösen. 16<br />

Der International Monetary Fund (IMF)<br />

Der IMF wurde nach dem 2. Weltkrieg gegründet mit dem Ziel, das System fixer Wechselkurse (Bretton<br />

Woods), welches nach dem Krieg eingeführt wurde, zu führen. Der IMF sollte den Ländern die nötigen Reserven<br />

leihen, damit sie ihre Wechselkurse stabil halten konnten. Nach 1973, als die USA, Grossbritannien,<br />

Deutschland und die meisten Industrienationen flexible Wechselkurse einführten, bekam der IMF eine neue<br />

Mission. Seit dann verleiht der IMF vor allem Reserven an Entwicklungsländer, z.B. Mexiko. Kritiker des IMF<br />

sagen, dass er Länder dazu gezwungen hat, die Geldpolitik zu verschärfen, was zu nicht immer gut war. Weiter<br />

wird gesagt, dass er reiche Investoren unterstützt oder der Politik der Weltbank in die Quere kommt.<br />

The Great Depression<br />

Welche Fehler wurden gemacht?<br />

Zwischen 1928 und1929 verkleinerte die Fed die Geldmenge, obwohl keine Inflation da war. Dies geschah, um<br />

den boomenden Aktienmarkt zu regulieren. Der Realzinssatz stieg, die Aktienkurse crashten, das Wachstum<br />

nahm ab.<br />

Zwischen 1930 und 1933 während der banking panics gingen Tausende Banken unter. Die Regierung leiss das<br />

zu, da sie dachte, nur die schwachen Banken würden bankrott gehen und das Bankensystem dadurch gestärkt<br />

werden. Es ging jedoch eine Menge Geld verloren.<br />

Ein weiterer Fehler war die Wechselkurspolitik. Zu Beginn der Depression war der Dollarkurs an den Goldwert<br />

gebunden. Als die Depression schlimmer wurde, zwang der Kongress die Fed, die Geldpolitik zu lockern, um die<br />

Abnahme des Outputs und der Preise zu stoppen. Die Fed tat dies jedoch nicht, da sie den Dollarkurs fix halten<br />

wollte und Angst hatte, eine Lockerung der Geldpolitik könnte eine spekulative Attacke verursachen.<br />

Die Fixierung des Wechselkurses statt die Stimulierung der Wirtschaft anzustreben, war ein bedeutender Fehler.<br />

1933 wurde der Gold-Standard durch Roosevelt abgeschafft. Das Geldangebot begann zu steigen, Output, Preise<br />

und Aktienkurse erholen sich von 1933 bis 1937.<br />

Flexible oder Fixe Wechselkurse?<br />

Dabei gilt es zu beachten:<br />

Konsequenzen des Wechselkurssystems <strong>für</strong> die Geldpolitik<br />

Konsequenzen <strong>für</strong> Handel<br />

- Flexible Wechselkurse erlauben und verstärken die Möglichkeit anhand der Geldpolitik die<br />

Gesamtnachfrage beeinflussen und so die Wirtschaft stabilisieren zu können. In grossen Volkswirtschaften<br />

macht es keinen Sinn, den Wechselkurs zu fixieren. Für kleine Volkswirtschaften kann es den Vorteil haben,<br />

dass sie so von den Stabilisierungsmassnahmen der grossen Nachbarn (Argentinien und USA) profitieren<br />

können.<br />

- Verfechter fixer Wechselkurse argumentieren, dass fixe Wechselkurse den internationalen Handel<br />

erleichtern, da sie Unsicherheiten bezüglich des zukünftigen Wechselkurses beheben. Es ist jedoch nicht<br />

gesagt, das fixe Wechselkurse <strong>für</strong> immer fix bleiben. Spekulative Attacken können wie gesehen zu<br />

plötzlichen und massiven Entwertungen führen.<br />

16 Ein Beispiel da<strong>für</strong> ist die Asienkrise von 1997-1998. Genauer beschrieben auf Seite 825.<br />

Moser Marco Seite 106/115

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