Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

Principles Of Economics
Der Realzinssatz nimmt zu, da das Angebot an Geld kleiner wird. Beim neuen Realzinssatz ist die
Nachfrage, d.h. die Investitionen kleiner.
Exercises 28.4 und 28.5 siehe Buch S.789/790.
Lektion 6: Makroökonomik offener Volkswirtschaften
Fixed Exchange Rates: Chapter 29 – S.818-830
Im Gegensatz zu einer Wirtschaft mit flexiblen Wechselkursen, wo der Kurs durch Angebot und Nachfrage auf
dem internationalen Markt zustande kommt, bestimmt in einem Land mit fixen Wechselkursen die Regierung
den Wechselkurs. Häufig wird der Kurs in Bezug zu einer anderen Währung oder einer Auswahl mehrerer
Währungen, zum Beispiel jener der Handelspartner, festgelegt. In der Vergangenheit, kam es auch vor, das der
Kurs an den Wert einer Edelmetalls gebunden war. Ist der Wechselkurs bestimmt, versucht die Regierung ihn
möglichst auf diesem Wert konstant zu halten. Alternativen dazu sind, den Kurs in einer bestimmten Zone oder
in einer vorausbestimmten Entwicklung zu halten. Es kann aber vorkommen, dass die Umstände die Regierung
dazu zwingen, den Wechselkurs zu ändern. Muss der Kurs nach unten korrigiert werden, spricht man von einer
devaluation, was einer Abwertung der inländischen Währung entspricht. Eine Aufwertung der inländischen
Währung wird revaluation genannt. Das Angebot/Nachfrage-Diagramm kann auch auf ein Land mit fixen
Wechselkursen übertragen werden.
Angebot an Pesos
Dollar/Peso Kurs
0.125
0.10
A
B
Nachfrage nach Pesos
Menge gehandelter Pesos
Nehmen wir an, das Land Latinia hat fixe Wechselkurse, seine Währung heisst Peso. Pesos werden angeboten
von Latinia-Haushalten und Unternehmen, welche ausländische Währungen kaufen wollen, um ausländische
Güter oder Kapitalanlagen zu erwerben. Pesos werden nachgefragt von Leuten, die Güter oder Kapitalanlagen
aus Latinia kaufen wollen. Wenn Latinia flexible Wechselkurse hätte, wäre der Dollar/Peso Kurs 0.10. Dies ist
der fundamental value des Peso. Die Regierung hat nun aber den Wechselkurs auf 0.125 fixiert, was einem
höheren Wert als dem fundamental value entspricht, d.h. der Peso ist überbewertet (overvalued). Wäre der Kurs
tiefer als der fundamental value, so wäre der Peso unterbewertet (undervalued). Was kann nun die Regierung
tun?
- Zunächst könnte sie den Wechselkurs senken, dies kann jedoch kaum ihr Ziel sein, wenn sie fixe
Wechselkurse anstrebt. Diese Massnahme wird erst als allerletze Konsequenz in Betracht gezogen.
- Um den überbewerteten Wechselkurs zu halten, könnte die Regierung die internationalen Transaktionen
unterbinden, indem sie Zölle auf Importe oder Import-Verbote erlässt. Dies würde das Angebot an Pesos
verringern, da niemand mehr ausländische Währungen braucht. Die Angebotskurve würde sich nach links
verschieben, was den fundamental value auf den angestrebten Wechselkurs anheben würde. Die Regierung
könnte auch ein Verbot erlassen, den Peso gegen Fremdwährungen zu tauschen, so dass einzig die
Regierung selber das Peso Angebot bestimmen könnte. Solche Massnahmen, welche den Handel
einschränken sind jedoch nicht nur sehr aufwändig, sondern verursachen hohe Kosten für die Wirtschaft, da
sie die Vorteile von Spezialisierung und internationalem Handel verhindern.
- Die Regierung könnte selber als Nachfrager der eigenen Währung im Markt auftreten. Die Grafik zeigt, dass
bei einem Kurs von 0.125 das Angebot die Nachfrage um die Differenz A-B übersteigt. Um den Pesokurs
Moser Marco Seite 104/115