19.11.2013 Aufrufe

Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Principles Of Economics<br />

Die Kauflust der Konsumenten wirkt sich auf das Bruttoinlandprodukt aus. Dadurch kann der<br />

aktuelle Output unter den potentiellen fallen. Die Regierung kann durch erhöhte<br />

Ausgabetätigkeit einer drohenden Rezession entgegenwirken.<br />

Ein Unternehmen wird nicht immer die Menge auf die Nachfrager abstimmen. Um der<br />

Differenz zwischen potentiellem und aktuellem Output entgegenzuwirken, wird man bei<br />

erhöhter Nachfrage die Preise erhöhen, was eine Inflation bewirken kann. Umgekehrt werden<br />

die Preise bei geringer Nachfrage gesenkt, was eine Deflation fördert.<br />

Auf lange Zeit gleichen sich aktueller und potentieller Output an, die Wirtschaft “heilt“ sich<br />

also selbst. Das Bruttoinlandprodukt hängt von der Kapazität einer Volkswirtschaft ab und<br />

weniger von der Ausgabentätigkeit, welche auf lange Sicht nur die Inflation beeinflusst.<br />

Coca-Cola testete einmal Getränkeautomaten, die mit einem Chip die Temperatur messen<br />

können. An heissen Tagen wurden die Preise vom Automaten höher angesetzt, als an kalten<br />

Tagen.<br />

Chapter 25 page 655-690<br />

Zwei Schlüssselannahmen von John M. Keynes:<br />

1. Die Gesamt-Nachfrage (aggregate demand = AD) hängt von verschiedenen Faktoren ab,<br />

unter anderem vom Niveau des realen Bruttoinlandproduktes. Verändern sich diese Faktoren,<br />

schwankt auch die Gesamt-Nachfrage.<br />

2. Kurzfristig werden Unternehmungen die Preise <strong>für</strong> ihre Produkte auf Grund veränderter<br />

Nachfrage kaum ändern, weil damit erhebliche Kosten verbunden sind (Neue Preisschilder,<br />

Kommunikation; Marktforschung).<br />

Gesamt-Nachfrage:<br />

Gesamt-Nachfrage AD bedeutet, die gesamte Menge an geplanten Ausgaben <strong>für</strong> Endgüter<br />

und Dienstleistungen. Sie besteht aus vier Bereichen:<br />

Konsum der Haushalte C<br />

Investitionen der Firmen in Kapitalanlagen (Häuser, Maschinen) I<br />

Staatsausgaben <strong>für</strong> Güter und Dienstleistungen (Schulen, Spitäler) G<br />

Netto-Exporte, resp. Exporte – Importe NX<br />

Die Nachfrage bei den Firmen gilt es genauer zu betrachten. Wir müssen zwischen geplanten<br />

und effektiven Investitionen unterscheiden. Wird weniger verkauft, so erhöhen sich die<br />

Lagerbestände, durch die geringeren Einnahmen wird weniger investiert als geplant. Um die<br />

Gesamt-Nachfrage zu berechnen, betrachten wir jedoch die geplanten Investitionen.<br />

Aktuelle und geplante Ausgaben:<br />

Wenn eine Firma den Nachfrageänderungen nur mengenmässig begegnet, nicht aber durch<br />

Preisveränderungen, so ist es schwierig, die Umsätze zu planen.<br />

Kann mengenmässig weniger als geplant abgesetzt werden, so bleibt ein Lagerbestand. In<br />

diesem Fall werden die aktuellen Investitionen I (einschliesslich dem anwachsenden<br />

Lagerbestand) grösser sein als die geplanten Investitionen I(p) (ohne zusätzlichen<br />

Lagerbestand).<br />

Für unsere weiteren Betrachtungen gehen wir davon aus, dass beim Konsum, den<br />

Staatsausgaben und den Netto-Exporten die aktuellen Ausgaben mit den geplanten<br />

übereinstimmen<br />

Wir definieren: Gesamt-Nachfrage AD = C + I(p) + G + NX<br />

Moser Marco Seite 80/115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!