Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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Principles Of Economics<br />
Da Y=AD bekommen wir die Gleichung:<br />
Y=1010 +0.8Y-1‘000r<br />
Beim potenziellen Output von 5'000 muss folglich der Zinssatz 0.01 oder 1% betragen. Um den potenziellen<br />
Output zu erreichen, muss die Fed den Zinssatz von 5% auf 1% senken, was einer expansiven Geldpolitik<br />
(expansionary monetary policy) entspricht. Die expenditure line wird dadurch nach oben verschoben, da in der<br />
Folge der Zinssenkung beim gleichen Output eine höhere Gesamtnachfrage besteht<br />
Y=AD<br />
aggregate Demand<br />
expenditure line r=1%<br />
expenditure line r=5%<br />
Bekämpfung der Inflation<br />
Output Y<br />
Hier nehmen wir an, dass die recessionary Inflation durch Gap einen expansionary Outputgap entsteht. Übersteigt die<br />
Gesamtnachfrage den potenziellen Output merken die Unternehmen, dass sie mehr verkaufen könnten als sie<br />
produzieren, was sie längerfristig dazu veranlasst, die Preise zu erhöhen. Um die Inflation zu bekämpfen, muss<br />
die Zentralbank da<strong>für</strong> sorgen, dass der Output abnimmt und erhöht darum den Zinssatz. Steigt der Zinssatz,<br />
nehmen Konsum und Investitionen ab und mit ihnen der Output bis sich die Wirtschaft wieder im Gleichgewicht<br />
befindet. Man spricht von einer restriktiven Geldpolitik (contractionary monetary policy).<br />
Auswirkungen auf die Börse<br />
Investoren <strong>für</strong>chten Inflation, da restriktive Geldpolitik negative Auswirkungen auf die Börse hat:<br />
‣ Die Aktivität der Wirtschaft, das Wachstum und somit Profite und Dividenden nehmen ab.<br />
‣ Steigt der Zinssatz werden alternative Vermögensanlagen wie government bonds attraktiver. Dies senkt die<br />
Nachfrage nach Aktien und somit die Kurse.<br />
The policy reaction function - Taylor rule<br />
Die Tätigkeit der Fed, die Wirtschaft über die Beeinflussung des Realzinssatzes zu stabilisieren, kann in einer<br />
policy reaction function zusammengefasst werden. Diese zeigt das Verhalten der Fed in Abhängigkeit des<br />
Zustandes der Wirtschaft, bemessen in Outputgap oder Inflationsrate. Eine mögliche policy reaction function ist<br />
die Taylor rule. Dabei handelt es sich nicht um eine normative Regel, sondern um einen Versuch, das Verhalten<br />
der Fed zu erklären.<br />
r = 0.01 – 0.5<br />
r<br />
Y*-Y<br />
π<br />
Y*-Y<br />
+0.5π<br />
Y*<br />
Realzinssatz<br />
gegenwärtiger Outputgap<br />
Inflationsrate<br />
Die Taylor rule besagt, dass die Fed auf den Outputgap sowie auf die Inflationsrate reagiert.<br />
In Wirklichkeit hängt das Verhalten der Fed natürlich von vielen anderen Faktoren ab. Trotzdem entspricht ihr<br />
Verhalten der Taylor rule relativ gut.<br />
Da der Realzinssatz in der langen Frist vom Gleichgewicht zwischen Ersparnis und Investitionen bestimmt wird,<br />
macht es nur Sinn, einen Realzinssatz und eine Inflationsrate anzustreben, die diesem Gleichgewicht<br />
entsprechen. Die Fed richtet sich daher langfristig nach dem Realzinssatz im Gleichgewicht.<br />
Die policy reaction function zeigt einerseits das langfristige Ziel der Fed, d.h. die angestrebte Inflationsrate.<br />
Andererseits zeigt sie, wie aggressiv die Fed dieses Ziel verfolgt. Ist die Kurve steil, reagiert die Fed stark auf<br />
Veränderungen der Inflationsrate.<br />
Moser Marco Seite 91/115