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Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

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<strong>VWL</strong> Principles of Economics Chapter 13<br />

Wie der Mittelsmann Wert schöpft (Wertschöpfung generiert)<br />

Wie soll sich ein Konsument entscheiden, welches Paar Skier er kaufen soll?<br />

Seit du die letzten Skier gekauft hast, hat sich die Technologie weiter entwickelt. In einem Sportgeschäft<br />

empfiehlt dir ein Verkäufer ein Paar Skier <strong>für</strong> $600 an, die du sogleich kaufst. Zu Hause angekommen meint<br />

dein Mitbewohner, dass du das gleiche Paar Skier im Internet <strong>für</strong> $400 hättest haben können.<br />

Das Sportgeschäft hat dich aber betreut und dir daraufhin einen Ski empfohlen. Ist dir das $200 (= $600 - $400)<br />

wert?<br />

Allgemein kann man sagen, dass es besser ist, zusätzlich <strong>für</strong> gute Betreuung zu bezahlen, wenn man nicht weiss,<br />

welches Produkt das beste <strong>für</strong> einen ist. Besser $600 <strong>für</strong> einen guten Ski zu bezahlen, als $400 <strong>für</strong> den falschen.<br />

Diese Zwischenhändler haben den Ruf, dass sie eigentlich gar nicht an der eigantlichen Wertschöpfung beteiligt<br />

sind. Denn nach allgemeiner Auffassung findet die Wertschöpfung in der Fabrik statt. Aber wie das folgende<br />

Beispiel zeigt, ist der Mittelsmann ökonomisch gesehen genauso wichtig wie der eigentliche Produzent, der<br />

Fabrikarbeiter.<br />

Wie steigert bessere Information den wirtschaftlichen Gewinn (= economic surplus)?<br />

Ellis hat eine wertvolle Baseballkarte geerbt. Um einige Rechnungen bezahlen zu können, möchte er sie <strong>für</strong><br />

mindestens $300 (= Reservationspreis) verkaufen. Im Lokalblatt kostet eine Anzeige $5 und eine Platzierung im<br />

Internet auf eBay 5% vom höchsten Gebot. Mit dem Lokalblatt erreicht er Kunden, die bis $400 und per Internet<br />

solche, die bis $900 und $800 mitbieten. Bei der Internet-Auktion bezahlt der Meistbietende den Preis des<br />

Zweithöchstbietenden (hier also $800). Ellis verdient also per Internet $800 - $40 (=Kommission von 5%) =<br />

$760 oder $460 mehr als sein Reservationspreis (= $300). Der Meistbietende wird einen Gewinn von $100 haben<br />

(= $900 - $800), was einen totalen Gewinn von $560 ergibt. Ein Inserat im Lokalblatt wird Ellis nur $400 - $5 (=<br />

Inseratepreis) = $395 einbringen. Das liegt $95 über seinem Reservationspreis. Der Käufer wird gar keinen<br />

Gewinn machen, da sein Angebot auch dem Preis entspricht. Der totale wirtschaftliche Gewinn beträgt folglich<br />

$95. Damit liegt er $465 unter demjenigen, den er über das Internet generieren könnte. Der zusätzliche<br />

wirtschaftliche Gewinn rührt daher, dass die Informationen mehr Menschen zugänglich gemacht werden können.<br />

Damit werden auch Menschen erreicht, die einem Produkt einen höheren Wert zumessen als andere dies tun.<br />

Somit wird ein zusätzlicher Wert geschöpft, welcher genauso wichtig ist, wie die eigentliche Produkterzeugung.<br />

Mittelmänner sorgen also da<strong>für</strong>, dass die Produkte dorthin gelenkt werden, wo ihnen der höchste Wert<br />

zugemessen wird. Somit betreiben auch diese eine Wertschöpfung.<br />

Das optimale Mass an Information<br />

Auch Informationen kosten etwas. Entweder muss man selber da<strong>für</strong> Zeit investieren oder man muss eine<br />

Informationsquelle <strong>für</strong> ihre Dienste bezahlen. Somit haben auch Informationen eine Grenzkostenkurve. Man<br />

muss sich also ab einem gewissen Punkt entscheiden, wie viel einem die zusätzliche Information wert ist.<br />

$ pro Einheit Grenzkosten der Information<br />

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