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Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

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Principles Of Economics<br />

‣ Exporte<br />

Bei hoher Inflation nehmen die Preise der im Ausland verkauften Güter und Dienstleistungen relativ zu den<br />

ausländischen Gütern zu. Die Güter verlieren an Wettbewerbskraft und die Exporte nehmen ab, was die<br />

Gesamtnachfrage verkleinert.<br />

Verschiebungen der Gesamtnachfragekurve<br />

Alle Veränderungen welche die Gesamtnachfrage bei gegebener Inflationsrate beeinflussen, führen zu einer<br />

Verschiebung der AD-Kurve.<br />

‣ Veränderungen der autonomen Gesamtnachfrage<br />

Die autonome Gesamtnachfrage entspricht jenen Komponenten der Gesamtnachfrage, welche nicht vom Output<br />

abhängen. Veränderungen führen zu einer Verschiebung der expenditure line, da bei gegebenem Output<br />

entweder mehr oder weniger nachgefragt wird. Daher verschiebt sich auch die AD-Kurve: Bei gegebener<br />

Inflationsrate wird plötzlich mehr nachgefragt, AD-Kurve verschiebt sich nach rechts.<br />

Gründe:<br />

C steigt: Die Konsumenten sind optimistischer, haben gute Zukunftserwartungen.<br />

T nimmt ab: Steuerkürzungen führen zu einem erhöhten verfügbaren Einkommen.<br />

I nimmt zu: Neue Technologien können Unternehmen dazu veranlassen, mehr zu investieren.<br />

G nimmt zu: der Staat gibt mehr aus.<br />

NX nimmt zu: Grössere Nachfrage aus dem Ausland nach inländischen Gütern.<br />

‣ Veränderungen der policy reaction function<br />

Die policy reaction function definiert, wie die Zentralbank den Realzinssatz setzt bei gegebener Inflationsrate.<br />

Unternimmt die Zentralbank Massnahmen, die über diese Funktion hinausgehen, d.h. den Zinssatz stärker oder<br />

weniger stark anpasst, so führt dies zu einer Verschiebung der AD-Kurve. Ist die Inflation beispielsweise sehr<br />

hoch und hartnäckig, kann dies die Zentralbank dazu veranlassen, den Realzinssatz mehr zu erhöhen, als die<br />

policy reaction function vorgibt, d.h. die Funktion verschiebt sich nach oben. Beim höheren Zinssatz nehmen<br />

Konsum und Investitionen ab, die AD-Kurve verschiebt sich nach links. Dasselbe geschieht, wenn die<br />

Zentralbank eine tiefere Inflationsrate bei gegebenem Realzinssatz anstrebt als bisher.<br />

Realzinssatz<br />

policy reaction function<br />

Inflation<br />

AD-Kurve<br />

Inflation<br />

AD oder Output<br />

Fazit:<br />

‣ Veränderungen der Inflationsrate und die daraus resultierenden Veränderungen des Realzinssatzes und des<br />

short run equilibrium Outputs werden durch Bewegungen auf der AD-Kurve repräsentiert.<br />

‣ Veränderungen, welche den Output bei gegebener Inflationsrate verändern, werden durch eine<br />

Verschiebung der AD-Kurve repräsentiert. Namentlich sind dies Veränderungen der autonomen Nachfrage<br />

oder Veränderungen der policy reaction function der Zentralbank.<br />

Inflation und Gesamtangebot<br />

Inflation inertia<br />

In Volkswirtschaften mit tiefer Inflationsrate (ca. 2-3 %), beispielsweise in den USA, kann das Phänomen der<br />

Inflation inertia beobachtet werden. Das heisst, dass die Inflationsrate träge ist und relativ konstant bleibt, sofern<br />

Vollbeschäftigung herrscht und keine externe Preisschocks die Inflationsrate beeinflussen. Für dieses Verhalten<br />

der Inflationsrate spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle:<br />

‣ Inflationserwartungen<br />

‣ Langzeit-Verträge und Löhne<br />

Werden Verträge und Löhne ausgehandelt, fliessen die Erwartungen über die zukünftige Inflationsrate in die<br />

Entscheidung der Vertragspartner an. Angenommen ich erwarte, dass die Inflationsrate im nächsten Jahr 3% sein<br />

wird, so werde ich, um den gleichen Reallohn wie in diesem Jahr zu haben, eine Erhöhung des Nominallohnes<br />

Moser Marco Seite 93/115

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