Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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Principles Of Economics<br />
Die Konsumfunktion:<br />
Beinahe zwei Drittel der Gesamt-Nachfrage fallen auf den Konsum der Haushalte. Haben die<br />
Menschen mehr Einkommen <strong>für</strong> den Konsum von Waren und Dienstleistungen zur<br />
Verfügung, werden sie auch mehr ausgeben.<br />
Im Folgenden wollen wir die Konsumfunktion betrachten, welche die Konsumausgaben mit<br />
allen abhängigen Faktoren aufzeigt:<br />
C = Cq + c(Y – T)<br />
Cq = Konstante, welche das Konsumverhalten des Menschen beschreibt (z.B. bei<br />
guten Zukunftsaussichten wird mehr ausgegeben und weniger gespart). Cq ist<br />
c =<br />
in einer graphischen Darstellung der y-Achsenabschnitt.<br />
marginal propensity to consume, Parameter, der angibt, welchen Anteil eines<br />
zusätzlichen Einkommens von Fr. 1.- <strong>für</strong> zusätzlichen Konsum ausgegeben<br />
wird. c ist in einer graphischen Darstellung die Steigung der Geraden und wird<br />
definiert als:<br />
0 < c < 1<br />
(Y – T) = Zur Verfügung stehendes Einkommen <strong>für</strong> Konsum (Y = Output, T = Steuern).<br />
Setzt man nun die Komponenten in die Gleichung der Gesamt-Nachfrage ein, erhält man:<br />
Gesamt-Nachfrage AD = Cq + c(Y-T) + I(p) + G + NX<br />
Bei den folgenden Überlegungen müssen wir davon ausgehen, dass Cq, T, I, G und NX fixe<br />
Grössen sind, die wir nicht beeinflussen können. Nun wird so umgeformt, dass wir den Term,<br />
der vom Output Y abhängt, isolieren können. Wir erhalten:<br />
Gesamt-Nachfrage AD = (Cq – cT + I + G +NX) + cY<br />
Nimmt der Output Y um eine Einheit zu, wird die Gesamt-Nachfrage um c Einheiten<br />
zunehmen.<br />
Bsp.: Gegeben: Cq = 620, c = 0.8, I = 220, G = 300, NX = 20, T = 250<br />
Gesamt-Nachfrage = [620 – 0.8(250) +220 + 300 + 20] + 0.8Y = 960 + 0.8Y<br />
Gesamt-Nachfrage und Output resp. Einkommen hängen also zusammen, steigt das eine, so<br />
steigt das andere.<br />
Wir unterscheiden:<br />
Autonomous aggregate demand: Die unabhängige Gesamt-Nachfrage entspricht dem linken<br />
Term, im Beispiel ergibt sich da<strong>für</strong> 960.<br />
Induced aggregate demand: Die abhängige Gesamt-Nachfrage, im Beispiel 0.8Y, hängt vom<br />
Output Y ab.<br />
Short-run equilibrium output:<br />
In kurzer Zeit lassen sich die Preise nicht verändern, wie wir gesehen haben. Die Firmen<br />
versuchen also diejenige Menge zu produzieren, welche der Gesamt-Nachfrage entspricht.<br />
Entsprechend definiert man den Short-run equilibrium output, als den Punkt, bei dem der<br />
Output der Gesamt-Nachfrage entspricht.<br />
Nehmen wir unser Beispiel wieder auf: Wir hatten eine Gesamt-Nachfrage AD = 960 + 0.8Y<br />
berechnet. Nun suchen wir die Zahl, <strong>für</strong> welche die Gleichung, unter der Bedingung AD = Y,<br />
lösbar ist. Wir finden Y = AD = 4800 (vgl. S. 665-667). Mathematisch lässt sich das Problem<br />
lösen, wenn Y anstelle von AD in die Gleichung der Gesamt-Nachfrage eingesetzt wird,<br />
danach löst man nach Y auf.<br />
Das Problem lässt sich auch graphisch lösen:<br />
Moser Marco Seite 81/115