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Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

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Principles Of Economics<br />

Zusätzliche Aufgaben der Regierung<br />

Externe Effekte und Eigentumsrechte<br />

Die Regierung ist aber nicht nur <strong>für</strong> das Bereitstellen von öffentlichen Gütern zuständig.<br />

Auch die Kontrolle von externen Effekten durch das private Wirtschaften, sowie die<br />

Regelung und Durchsetzung von Eigentumsrechten sind zentrale Aufgaben einer jeden<br />

Regierung. Zudem muss sie <strong>für</strong> gute äussere Bedingungen besorgt sein, wie genügend<br />

Infrastruktur, gute Ausbildung, etc. Eine Frage muss aber dabei immer gestellt werden:<br />

Nützt das Eingreifen der Regierung oder schadet es mehr?<br />

Lokal, kantonal oder national?<br />

Die Nähe zur gewählten Regierung ist dabei ein wichtiger Faktor. Deshalb hat das<br />

britische Empire die Kolonien verloren. Zudem gibt es sehr starke regionale<br />

Unterschiede. Wenn die Regierung aus dem lokalen Bereich kommt, kennt sie die<br />

Probleme und kann entsprechende Gegenmassnahmen einleiten. Aber trotzdem haben<br />

sich die Kantone zusammengeschlossen. Ein Grund da<strong>für</strong> sind „economies of scale“ und<br />

der Wille zum politischen und militärischen Überleben. Auch die Luftverschmutzung<br />

kann nicht auf lokaler Ebene gelöst werden.<br />

Eine angemessene Verteilung auf die verschiedenen Ebenen ist die beste Lösung.<br />

Gewisse Probleme werden besser im Kleinen gelöst und andere eher national.<br />

Quellen von Ineffizienz im politischen Prozess<br />

Pork Barrel Legislation<br />

(Pork Barrel Progrmas = Regierungsprogramme , die lokal aber nicht national wirken)<br />

Wenn 10 Personen essen gehen und die Rechnung am Schluss durch 10 geteilt wird,<br />

wird jede Person einen Dessert bestellen. Nehmen wir eine Person als Beispiel. Sie<br />

überlegt sich, dass sie nur 1/10 des Dessertpreises bezahlen muss. Somit wird sie den<br />

Dessert bestellen. Wäre diese Person alleine essen gegangen, hätte sie auf den Dessert<br />

verzichtet. Und wenn alle 10 Personen so denken, muss jede Person 1/10 jedes Desserts<br />

berappen.<br />

Machen das nun Regierungsvertreter werden sie versuchen, nationale Projekte in ihrem<br />

Kanton anzusiedeln. Die Kosten sind national verteilt aber der Nutzen auf die Region<br />

beschränkt (pork barrel spending). Will nun A ein nationales Projekt <strong>für</strong> seinen Kanton<br />

an Land ziehen braucht er die Stimme des B. Dieser wiederum möchte ein anderes<br />

nationales Projekt in seinem Kanton ansiedeln. Stimmt also A im Sinne von B, so wird<br />

es ihm dieser gleich tun (So geschehen bei der Abstimmung um die neuen<br />

Bundesgerichte zwischen St. Gallen und dem Tessin...)<br />

Rent-Seeking<br />

Ineffizienz entsteht oft, da die Profiteure wenige sind, die Kostenträger aber weit<br />

gestreut, besonders deutlich wird dies bei Grossindustrien. Die Kosten <strong>für</strong> ein nationales<br />

Projekt werden vom Steuerzahler getragen, aber der Nutzen geht zugunsten weniger<br />

Unternehmen. Deshalb werden auch nur die Unternehmen lobbyieren.<br />

Warum würde jedermann <strong>für</strong> einen $20 Gutschein $50 bezahlen?<br />

Moser Marco Seite 75/115

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