Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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<strong>VWL</strong> Principles of Economics Chapter 13<br />
Die marginalen Kosten und der marginale Nutzen:<br />
Die marginalen Kosten bzw. Grenzkosten sind die zusätzlichen Kosten, die <strong>für</strong> den Kauf einer<br />
zusätzlichen Einheit anfallen. Ebenso verhält es sich mit dem marginalen Nutzen.<br />
Bsp.: Für ein zusätzliches Megabyte bezahle ich Fr. 5.-. Der zusätzliche Nutzen, den<br />
wir durch ein zusätzliches Megabyte erhalten, ist anfangs bedeutend höher als Fr. 5.-,<br />
sinkt aber mit jedem zusätzlichen Megabyte. Wir werden nur soviele zusätzliche<br />
Einheiten anschaffen, bis die marginalen Kosten mit dem marginalen Nutzen<br />
gleichzusetzen sind.<br />
Die <strong>Mikro</strong>ökonomie betrachtet das Verhalten des Individuums, die <strong>Makro</strong>ökonomie<br />
betrachtet hingegen das Verhalten einer Gesellschaft (inkl. Regierung).<br />
Chapter 2 page 32-33 and page 36-39<br />
Bei allem was wir tun, verzichten wir darauf, etwas anderes zu tun. Die damit verbundenen<br />
Opportunitätskosten müssen <strong>für</strong> die Entscheidung, etwas zu tun, berücksichtigt werden. Viele<br />
Menschen sind sich dessen nicht bewusst.<br />
Bsp.: Ein Gratis-Coupon <strong>für</strong> einen Flug kann ebenfalls Opportunitätskosten<br />
verursachen. Dies ist dann der Fall, wenn wir mehrere Flüge buchen möchten, jedoch<br />
nur ein Coupon haben und uns <strong>für</strong> eine Destination entscheiden müssen.<br />
Wenn wir uns heute entscheiden, Geld <strong>für</strong> etwas auszugeben, so bedeutet dies oft, dass wir in<br />
der Zukunft auf eine Anschaffung verzichten müssen. Dabei müssen wir uns bewusst sein,<br />
dass eine Geldeinheit, die ich in der Zukunft erhalte bzw. bezahle, nicht soviel Wert ist, wie<br />
wenn ich denselben Betrag heute erhalte bzw. bezahlen muss.<br />
Sunk Costs<br />
Die einzigen Kosten, die uns bei unserer Entscheidung, etwas zu tun, beeinflussen sollten,<br />
sind diejenigen, die wir vermeiden könnten, wenn wir die angesprochene Tätigkeit<br />
unterlassen. Viele Leute lassen sich jedoch von den „sunk costs“ beeinflussen. Dabei handelt<br />
es sich um Geld, welches <strong>für</strong> uns verloren ist, egal, ob wir die besagte Tätigkeit durchführen<br />
oder nicht.<br />
Bsp.: Wir haben ein Flugticket, dass in einer Woche verfällt. Es spielt keine Rolle, ob<br />
wir <strong>für</strong> dieses Ticket bezahlt haben oder ob es sich um einen Freiflug handelt: Das<br />
Geld ist weg. Die Frage, ob wir nun vom Ticket Gebrauch machen sollen, dürfen wir<br />
nicht vom Wert des Tickets abhängig machen. Als rational handelnde Menschen<br />
dürfen wir <strong>für</strong> unsere Entscheidung nur die anfallenden Kosten (z.B. Hotel) mit dem<br />
Nutzen vergleichen, wenn wir uns da<strong>für</strong> entscheiden sollten, zu fliegen.<br />
Bsp.: Ich habe ein nicht übertragbares Ticket <strong>für</strong> ein Basketball-Spiel, der Ticket-Preis<br />
kann nicht zurückerstattet werden. Wenn ich mich entscheiden muss, ob ich mir das<br />
Spiel anschauen soll, bestehen meine Opportunitätskosten bloss aus der Zeit, die ich<br />
da<strong>für</strong> aufwende. Ob ich <strong>für</strong> das Ticket bezahlt habe oder ob ich es gratis bekommen<br />
habe, spielt rational betrachtet keine Rolle. Das Ticket verfällt nach dem Spiel, es<br />
handelt sich dabei um „sunk costs“. Für meinen Kollegen, der noch kein Ticket hat, ist<br />
der Ticketpreis jedoch wesentlich.<br />
Der rationale mensch vergleicht nur die zusätzlich anfallenden Kosten mit seinem Nutzen, die<br />
„sunk costs“ sind <strong>für</strong> seine Entscheidung irrelevant. Oft ist jedoch festzustellen, dass<br />
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