Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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Principles Of Economics<br />
Wenn man dich fragt, ob du lieber Reklame <strong>für</strong> Camel oder die Krebsliga lancieren würdest, was würdest du<br />
antworten? Eine Mehrheit würde bestimmt <strong>für</strong> die Krebsliga Werbung machen. Die Sozialverträglichkeit ist bei<br />
einer Werbung <strong>für</strong> Camel ist nicht so klar gegeben wie <strong>für</strong> die Krebsliga. Deshalb muss Camel wahrscheinlich<br />
auch mehr bezahlen, <strong>für</strong> den im Grunde gleichen Werbeauftrag (genauere Zahlen dazu auf Seite 337: Economic<br />
Naturalist 13.6).<br />
Auch nicht-monetäre Ausgleiche kann ein Unternehmen verteilen. Zum Beispiel ein Jahr lang gratis eine BMW-<br />
Limousine <strong>für</strong> das Kader eines Unternehmens. Das kostet das Unternehmen $9'000 pro Wagen und Jahr. Es wäre<br />
einfacher nur das Geld als Bonus auszubezahlen, aber es ist wie mit einem Geschenk <strong>für</strong> einen Freund /<br />
Freundin: was ist besser ein teures oder fünfzig billige Halsketten? Ein teures oder zehn McDonalds Nachtessen?<br />
Jeder von uns würde wahrscheinlich die erste der beiden Möglichkeiten als Geschenk bevorzugen. Unter<br />
anderem deshalb, weil sich die beschenkte Person sich das nie selber leisten würde. So auch das Unternehmen,<br />
was würde das Kader mit $9'000 mehr im Jahr machen? Sie würden die Küche umbauen, die Hypothek<br />
abbezahlen, etc. Mit der Möglichkeit zum BMW fahren „zwingt“ das Unternehmen aber ihre eigenen Mitarbeiter<br />
sich selbst etwas Gutes zu tun.<br />
Diskriminierung im Arbeitsmarkt / am Arbeitsplatz<br />
Minderheiten und Frauen haben immer noch die kleineren Löhne als der Durchschnitt, obwohl es da<strong>für</strong> keinen<br />
marktwirtschaftlichen Grund gibt, wie etwa kleinere Produktivität.<br />
Diskriminierung vom Arbeitgeber aus<br />
Das bedeutet, willkürliche Vorlieben des Arbeitgebers <strong>für</strong> eine bestimmte Gruppe von Arbeitern gegenüber<br />
anderen. Am verbreitetsten sind die höheren Löhne der Männer im Vergleich zu den Frauen, obwohl der Kunde<br />
<strong>für</strong> das gleiche Produkt gleich viel bezahlt. Somit werden Unternehmen, die nur Frauen anstellen einen grösseren<br />
Gewinn machen, da bei gleicher Produktivität sie die kleineren Lohnkosten haben. Machen dies alle<br />
Unternehmen sinkt das Angebot von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, dies lässt die Löhne der Frauen ansteigen<br />
und der Markt sollte ein Gleichgewicht mit gleichen Löhnen <strong>für</strong> Frauen und Männer erreichen, die dem<br />
jeweiligen VMP entsprechen.<br />
Diskriminierung von anderen aus<br />
Auch Kunden können diskriminieren, indem sie nur Produkte einer bestimmten Menschengruppe kaufen, auch<br />
bei vergleichbarer Qualität. Grund da<strong>für</strong> kann zum Beispiel Rassismus sein.<br />
Andere Quellen von Lohnunterschieden<br />
Früher war der Mann in einer Ehe meist älter und hatte somit mehr Berufserfahrung. Der Wohnsitz wurde<br />
folglich nach seinen Job-Angeboten ausgewählt. Die Frau musste dann in der neuen Umgebung einen Job<br />
finden, wenn sie einen wollte. Und dementsprechend arbeitete sie zu fast jedem Lohn.<br />
Auch Elemente des Humankapital, die schwer messbar sind, können ein Grund <strong>für</strong> Lohnunterschiede sein. Die<br />
Quantität kann man zum Beispiel leicht messen, aber die Qualität ist schon schwerer zu beurteilen. Zudem<br />
Moser Marco Seite 61/115