Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Principles Of Economics<br />
Die Regierung ist ein Monopolist. Sie kann Steuern verlangen <strong>für</strong> einen Gütermix, den<br />
sie anbietet, aber nicht jede Person in vollem umfang in Anspruch nehmen will. Wir<br />
bezahlen <strong>für</strong> Güter, die wir nicht wollen.<br />
Bereitstellung von öffentlichen Gütern durch die Regierung<br />
Öffentliche Güter versus private Güter<br />
Öffentliche Güter haben die zwei Eigenschaften, dass keine Person von dessen Konsum<br />
ausgeschlossen werden kann und bei dessen Konsum keine Person in ihrem Konsum<br />
eingeschränkt wird. Beispiele hier<strong>für</strong> wären der Schutz der Armee bei einer feindlichen<br />
Invasion, die Fernsehübertragungen oder die 1. August-Feuerwerke. Private Güter sind<br />
genau das Gegenteil von den öffentlichen. Ein Cheeseburger kann zum Beispiel nur<br />
einmal gegessen werden und Personen, die nicht bezahlen, können sehr einfach von<br />
dessen Konsum ausgeschlossen werden.<br />
Weshalb die Regierung öffentliche Güter bereitstellt erklärt sich folgender massen: Kein<br />
Unternehmen wird <strong>für</strong> ein Gut bezahlen wollen, wenn es „nonpayers“ ebenfalls<br />
benutzen können (free rider problem).<br />
Aus den beiden Kriterien nicht rivalisierend und nicht ausschliessbar ergibt sich<br />
folgende Tabelle. Dabei bezeichnen niedrig und hoch den Grad, indem ein Gut das<br />
entsprechende Kriterium erfüllt:<br />
nicht rivalisierend<br />
niedrig<br />
hoch<br />
nicht ausschliessbar<br />
hoch common good public good<br />
(Fische im Ozean) (nationale Verteidigung)<br />
niedrig private good collective good<br />
(Weizen) (pay-per-view TV)<br />
pay-per-view TV ist ein Angebot, bei dem man nur die Kosten übernimmt, wenn man<br />
sich den Film auch wirklich anschaut, es ist kein Abonnement wie beim Teleclub.<br />
Man beachte, dass auch reine öffentlichen Güter von Privatfirmen profitabel angeboten<br />
werden können, zum Beispiel beim Radio, welches sich über Werbeeinnahmen<br />
finanziert. Der Nutzen eines öffentlichen Gutes definiert sich dadurch, dass der Nutzen<br />
aller Personen eingerechnet wird. Bei den privaten Gütern zählt nur der individuelle<br />
Nutzen. Aber der Nutzen eines öffentlichen Gutes muss höher sein als dessen Kosten.<br />
Zahlen <strong>für</strong> ein öffentliches Gut<br />
Nicht jeder profitiert gleich stark von öffentlichen Gütern, deshalb misst ihnen auch<br />
nicht jeder den gleichen Nutzen zu. Und je grösser die Menschenmenge, die vom<br />
öffentlichen Gut profitiert, umso höher ist das „free-rider-problem“. Des weiteren<br />
würde niemand ehrlich auf die Frage antworten, wie hoch sein Reservationspreis <strong>für</strong><br />
jenes öffentliche Gut wäre. Er würde ihn tiefer angeben, als er tatsächlich ist. Der<br />
Reservationspreis hängt massgeblich vom Einkommen ab, denn ärmere Familien<br />
können einem Gut gar nicht einen zu hohen Wert oder Nutzen beimessen, da sie sich das<br />
nicht leisten können.<br />
Auch bei privaten Gütern, die gemeinsam konsumiert werden, muss die Verteilung nach<br />
Qualität und Quantität gleich geschehen <strong>für</strong> alle Beteiligten.<br />
Moser Marco Seite 72/115