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Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

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Principles Of Economics<br />

Das Geldmarktgleichgewicht liegt demzufolge dort, wo sich die Geldnachfragekurve und die von der<br />

Zentralbank festgelegte Geldmenge treffen (E). Die Geldmenge M hängt allein von der Zentralbank ab. Der<br />

Nominalzinssatz i entspricht dem Zins, bei dem die Geldnachfrage der angebotenen Geldmenge entspricht. Wie<br />

kommt es zum Gleichgewicht? Dies ist mit der inversen Beziehung zwischen Bondpreisen und dem Zinssatz zu<br />

erklären. 4 Steigen die Preise <strong>für</strong> Bonds, sinkt der Nominalzinssatz und umgekehrt. Nehmen wir nun an, der<br />

Zinssatz sei tiefer als der Gleichgewichtszinssatz, zum Beispiel i 1 . In diesem Punkt ist die nachgefragte<br />

Geldmenge grösser als das Angebot, d.h. Haushalte und Unternehmen können nicht soviel Geld halten wie sie<br />

eigentlich wollen. Um mehr Geld zu erhalten, verkaufen sie Vermögensanlagen wie Bonds. Wenn aber alle<br />

versuchen, Bonds zu verkaufen, sinkt deren Preis und der Zinssatz steigt. Steigt der Zinssatz nimmt die<br />

nachgefragte Menge Geld ab, da die Opportunitätskosten bei höheren Zinssätzen höher sind und verzinsbare<br />

Vermögensanlagen wieder an Attraktivität gewinnen. Nur im Gleichgewicht entsprechen sich Angebot und<br />

Nachfrage.<br />

Die Kontrolle des Nominalzinssatzes durch die Zentralbank<br />

Die Tätigkeit der Zentralbank wird oft als Kontrolle des Nominalzinssatzes beschrieben und nicht als Kontrolle<br />

der Geldmenge. Ein Grund da<strong>für</strong> ist, dass die Wirtschaft und die Kapitalmärkte vor allem über den Zinssatz von<br />

der Geldpolitik beeinflusst werden. Zudem kann die Veränderung des Zinssatzes einfacher und genauer erfasst<br />

werden als die Veränderung der Geldmenge. Zudem ist der Begriff in der Öffentlichkeit bekannter. Dies könnte<br />

zum Missverständnis führen, dass die Zentralbank einen gewünschten Zinssatz festsetzen kann. Sie kann jedoch<br />

den Zinssatz nur kontrollieren, indem sie die entsprechende Geldmenge anbietet. Will die Zentralbank den<br />

Zinssatz heben, muss sie die Geldmenge verkleinern, d.h. sie verkauft Bonds. Dadurch steigt der Zinssatz und<br />

die Bondpreise sinken. Will sie den Zinssatz senken, muss sie die Geldmenge erhöhen, indem sie mit<br />

frischgedruckten Scheinchen Bonds kauft und so mehr Geld in Umlauf bringt. Der Zinssatz muss sinken, damit<br />

die Nachfrage <strong>für</strong> eine grössere Geldmenge besteht. Die Bondpreise hingegen steigen, da die Leute nur bereit,<br />

sind Bonds zu einem höheren Preis zu verkaufen als der Preis im Gleichgewicht.<br />

Beispiel:<br />

Geldnachfragekurve: P(0.5Y – 10‘000i)<br />

P = 2.0<br />

Y = 6'000<br />

gewünschter Nominalzinssatz: 5 %<br />

a) Wie gross muss die angebotenen Geldmenge sein?<br />

M=2(0.5 * 6'000 – 10‘000 * 0.05)<br />

M=5'000<br />

b) Steigt das Einkommen auf 6'500, kann die Zentralbank den Zinssatz bei 5% halten?<br />

M= 2(0.5 * 6'500 – 10‘000 * 0.05)<br />

M=5'500<br />

Ja, wenn sie die Geldmenge auf 5'500 erhöht.<br />

0.05<br />

4 Siehe Kapitel 23.<br />

E<br />

F<br />

Moser Marco Seite 89/115<br />

5‘000 5‘500

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