Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

Principles Of Economics
Federal Funds Rate
Die Federal Funds Rate ist der Zinssatz, den Banken einander für kurzfristige Geldanleihen berechnen. Trotz des
Namens handelt es sich dabei nicht um einen offiziellen von der Zentralbank oder Regierung festgesetzten
Zinssatz. Wichtig ist die Federal Funds Rate, weil die Fed ihre Ziele als Zielvorgaben für die Federal Funds Rate
formuliert. Auf dem Geldmarkt dient daher diese Variable als Indikator für die Geldpolitik der Fed.
Kann die Zentralbank den Realzinssatz kontrollieren?
Der Realzinssatz ist definiert als Nominalzinssatz minus Inflationsrate. Da die Inflation relativ langsam auf
Massnahmen reagiert, hat die Zentralbank in der kurzen Frist auch Einfluss auf den Realzinssatz. In der langen
Frist wird dieser jedoch von Ersparnis und Investitionen bestimmt, welche im Gleichgewicht sein müssen. 5
Gesamtnachfrage und Realzinssatz
Da wir nun die Einflussmöglichkeiten der Zentralbank kennen, muss untersucht werden, wie sich die Geldpolitik
auf den Output auswirkt und wie Rezessionen und Outputgaps bekämpft werden können. Zunächst einmal geht
es um den Zusammenhang zwischen Gesamtnachfrage und Realzinssatz. In Kapitel 25 haben wir die
Abhängigkeit der Gesamtnachfrage vom Output untersucht. Neben dem Output wird die Gesamtnachfrage vom
Realzinssatz beeinflusst, da der Realzinssatz Einfluss auf die Ersparnis der Haushalte sowie auf die
Investitonstätigkeit der Unternehmen hat. Ist der Realzinssatz hoch, lohnt es sich für die Haushalte zu sparen.
Gleichzeitig verringert sich der Konsum der privaten Haushalte, da erstens die Opportunitätskosten grösser
werden und zweitens es teurer wäre, Kredit für den Kauf von Konsumgütern aufzunehmen. Aus den selben
Gründen investieren die Unternehmen weniger, wenn der Realzinssatz hoch ist. Fällt hingegen der Realzinssatz,
werden Konsum und Investitionen stimuliert.
Bekämpfung der Rezession
Gegeben die Tatsachen, dass die Fed den Realzinssatz beeinflussen kann und dieser wiederum die
Gesamtnachfrage und den Gleichgewichtsoutput determiniert, können wir nun untersuchen, wie die Fed
Outputgaps bekämpfen kann. Nehmen wir an die Wirtschaft befinde sich in einer Rezession, d.h. der effektive
Output ist kleiner als der potenzielle Output.
C=640 + 0.8(Y-T) - 400r
I P =250-600r
G=300
NX=20
r=5%
T=250
potenzieller Output Y* = 5‘000
Daraus ergibt sich die Gesamtnachfrage:
AD= 640 + 0.8(Y-250) - 400*0.05 + 250-600*0.05 + 300 + 20
AD= 960 + 0.8Y
Da die Gesamtnachfrage dem Output entspricht:
Y=960 + 0.8Y
Y=4‘800
Der effektive Output ist folglich kleiner als der potenzielle: Y