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Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

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<strong>VWL</strong> Principles of Economics Chapter 13<br />

rational handelt, weniger Pianos anschauen geht als Tom. Tim hat also höhere Kosten als Tom, um an<br />

zusätzliche Informationen zu kommen.<br />

Das Glücksspiel mit dem Suchen<br />

Man findet eine Wohnung <strong>für</strong> $400 im Monat. Soll man sie nun nehmen oder nicht? Wenn man weiter sucht, hat<br />

man die Chance, auf eine noch günstigere zu stossen, aber eben: nur eine Chance. Sucht man weiter hat man<br />

Kosten, die einem unsicheren Ertrag gegenüber stehen, das beinhaltet ein Risiko.<br />

Deshalb versucht man das Risiko abzuschätzen:<br />

Beispiel: Münzenwerfen:<br />

Man gewinnt $1, wenn man das richtige ansagt (Kopf oder Zahl). Den zu erwartenden Erfolg multipliziert man<br />

mit der Wahrscheinlichkeit seines Eintreffens und addiert alle Erfolge (expected value of a gamble). Im Beispiel<br />

beträgt die Wahrscheinlichkeit, man errät das richtige 50%, dh 0.5*$1 + 0.5*(-$1) = 0. Das wäre ein faires Spiel<br />

(fair gamble).<br />

Ein mehr als faires Spiel (better-than-fair gamble) wäre es, wenn ich $2 gewinnen, aber nur $1 verlieren würde,<br />

0.5*$2 + 0.5*(-$1) = $0.5. das Ergebnis ist grösser null, die Chancen stehen also zu meinen Gunsten.<br />

Eine risikoneutrale Person würde jede Art von Glücksspiel mitmachen, welche fair oder mehr als fair <strong>für</strong> ihn ist.<br />

Eine Person, die Risiko ablehnt, würde jede Art von Glücksspiel ablehnen.<br />

Sollte man länger nach einer Wohnung suchen?<br />

In einer Wohngegend gibt es den gleichen Wohnungstyp zu 80% <strong>für</strong> $400 und zu 20% <strong>für</strong> $360. Da man die<br />

Wohnungen persönlich anschauen gehen muss, entstehen Kosten von $6 pro Versuch. Man kann $40 sparen<br />

($400 - $360), wenn man eine günstigere Wohnung erhält. Da man mindestens einen Besuch machen muss, um<br />

überhaupt eine Wohnung zu erhalten, kann man nur $34 ($40 - $6) sparen. Daraus ergibt sich folgende<br />

Rechnung, (0.20)*($34) + (0.80)*(-$6) = $2. Das wäre also ein mehr als faires Glücksspiel und eine<br />

risikoneutrale Person würde darauf einsteigen, das heisst, man sucht weiter nach der günstigeren Variante.<br />

Das Verpflichtungsproblem bei kostspieliger Suche<br />

Bei gewissen Sachen möchte man sich längerfristig verpflichten. So zum Beispiel bei der Wohnungs- oder<br />

Arbeitsplatzsuche. Dort zählen noch andere Elemente und vor allem, auch wenn der Vermieter weiss, es gäbe da<br />

draussen noch eine andere, besser <strong>für</strong> die Wohnung geeignete Person, er wird sie trotzdem irgendwann<br />

vermieten müssen. Er kann sich die Kosten nicht leisten, die entstünden, wenn er seine Wohnung nicht innert<br />

nützlicher Frist vermieten würde. Der Mieter andererseits ist nicht daran interessiert, aus der Wohnung<br />

geschmissen zu werden, kaum taucht ein besserer Mieter auf. Die Verpflichtung bindet also beide<br />

Vertragsparteien, da beide an einem längerfristigen Vertrag interessiert sind. Für die Dauer des Vertrags sind<br />

beide an ihn gebunden, was eine Art von Sicherheit gibt aber auch gleichzeitig eine Einschränkung darstellt. Die<br />

meisten Leute akzeptieren aber solche Einschränkungen.<br />

Asymmetrische Information<br />

Asymmetrische Information tritt dann auf, wenn Käufer und Verkäufer unterschiedlich gut über ein Gut oder<br />

eine Dienstleistung informiert sind. Meistens ist der Verkäufer besser informiert, es kann aber auch der<br />

umgekehrte Fall auftreten.<br />

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