Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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Principles Of Economics<br />
Nehmen wir an (wie weiter oben), der “value of marginal product of Labor“ (=zusätzlicher Nutzen eines<br />
Unternehmens, wenn sie einen zusätzlichen Arbeiter einstellt) sei bei $420. Daraus ergibt sich, dass Donna noch<br />
eingestellt wird. Also wird Adirondack insgesamt 3 Arbeiter beschäftigen zu einem Einheitslohn von $400/<br />
Woche. Der VMP von Donna (aus Teil 3) liegt bei $360 und das ist mehr als die marginal labor cost<br />
(=Grenzkosten der Arbeit) von $500. Somit sehen wir: obwohl Donnas VMP (Nutzen <strong>für</strong> das Unternehmen)<br />
höher ist als ihre Lohnkosten, wird das Unternehmen sie nicht mehr einstellen, da die Lohnrechnung insgesamt<br />
(weil alle Arbeiter den gleichen Lohn haben) mehr ansteigen wird als Donna dem Unternehmen nützt.<br />
Aber Monopsonie ist mit der heutigen Mobilität nicht mehr aktuell. Zudem wird auch die zunehmende<br />
Kommunikation die Unternehmen noch stärker zwingen, ihre Mitarbeiter aggressiv zu rekrutieren und jene<br />
versuchen zu behalten, die sie schon hat.<br />
Gleichgewicht im Arbeitsmarkt<br />
Der VMP entspricht unter totalen Marktbedingungen dem Reservationspreis <strong>für</strong> den<br />
Lohn, den ein Arbeitgeber bereit ist zu bezahlen. Steigt nun die Nachfrage nach einer<br />
gewissen Berufsgruppe durch die Firmen, werden diese Personen mehr verdienen, was<br />
wiederum neue Personen in diese Branche lockt. Das Problem ist allerdings, dass ein<br />
Umsteigen auf einen anderen Beruf sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb reagiert<br />
der Arbeitsmarkt nur sehr träge auf Veränderungen im Angebot oder der Nachfrage.<br />
In einem einzelnen Arbeitsmarkt ist die Angebotskurve steigend, wobei sie im gesamten Arbeitsmarkt durchaus<br />
vertikal oder gar sinkend sein kann.<br />
Erklärung der Lohnunterschiede<br />
Wir haben gesehen, dass unterschiedliche VMP’s zu unterschiedlichen Löhnen führen, da das Unternehmen<br />
unterschiedliche Nutzen durch die verschiedenen Arbeitskräfte erhält. Aber warum verdienen Anwälte soviel<br />
mehr als Klempner?<br />
Theorie des Humankapitals<br />
Theorie, die besagt, dass der Lohn dem Humankapital entspricht, das eine Person in sich vereinigt (Ausbildung,<br />
Training, Erfahrung, Intelligenz, Energie, Arbeitsgewohnheiten, Innovationen, etc.). Ein Anwalt muss zum<br />
Beispiel viel mehr wissen und eine längere Ausbildung absolvieren als ein Klempner. Auch die Finanzierung der<br />
Ausbildung stellt sich ganz anders dar. Ein Anwalt muss ein vielfaches in seine Ausbildung investieren.<br />
Soll Betsy den MBA machen?<br />
Betsy hat den Bachelor-Abschluss. Sie verdient damit bis zu ihrer Pensionierung $350'000. Mit dem MBA, der 2<br />
Jahre dauert, würde sie $393'000 verdienen. Somit dürfte die zusätzliche Ausbildung $43'000 kosten. Die Kosten<br />
sind hingegen mit der Barwert-Methode auf das gleiche Jahr zu korrigieren.<br />
Auch eine Knappheit an Arbeitskräften kann auf gewisse Art das Humankapital erhöhen, denn man ist mehr<br />
„wert“ als vorher (vgl. Informatiker-Löhne in den letzten Jahren).<br />
Moser Marco Seite 59/115