Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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<strong>VWL</strong> Principles of Economics Chapter 13<br />
verfügbar, ihre Arbeitgeber können unter Umständen davon profitieren (Example 8.7<br />
S.205).<br />
In Kapitel 6 wird von „price takern“ gesprochen, Unternehmungen, die den Marktpreis<br />
nicht beeinflussen können. Sie können es aber doch, und zwar durch kostensparende<br />
Innovationen (Example 8.8 S.206). Dabei werden die Kosten einer Unternehmung<br />
gesenkt bei kurzfristig gleichbleibendem Marktpreis. Wenn jetzt andere Firmen auch<br />
diese neue Technologie anwenden, wird der Marktpreis langfristig fallen. Jene<br />
Unternehmungen, welche nicht auf die neue Technologie umgestellt haben, haben jetzt<br />
Kosten, die über dem Marktpreis liegen. In Bezug auf den „economic rent“ heisst das,<br />
die erste Unternehmung, welche die Innovation anwendet, wird kurzfristig eine<br />
ökonomische Rente einfahren, dh der Marktpreis (= Kosten der Konkurrenz) liegt über<br />
ihren Produktionskosten. Langfristig wird die Kosteneinsparung der Unternehmung an<br />
den Konsumenten weitergegeben, da die Marktpreise fallen.<br />
Die unsichtbare Hand in regulierten Märkten (Lizenzmärkten) hat die Funktion, den<br />
Preis der Lizenz zu bestimmen (New York City taxicab). Im konkreten bedeutet das, die<br />
Unternehmer in diesem Markt haben einen Preis <strong>für</strong> ihre Lizenz zu bezahlen (meist<br />
durch Kredite finanziert). Die Zinsen dieses Kredits entsprechen dabei ungefähr dem<br />
Unterschied von Einnahmen und Ausgaben des Unternehmers, dh den eigentlichen<br />
Gewinn muss er der Bank geben, um seine Schuldzinsen bezahlen zu können. Der Staat<br />
hat schon die Lizenzkosten eingesteckt, die die Bank bezahlt hat.<br />
Staatlich regulierte Mindestpreise verhindern den Preiswettbewerb unter den<br />
Anbietern. Folglich versucht man sich anderweitig voneinander zu unterscheiden. Dh<br />
die Mehreinnahmen durch den höheren Mindestpreis als das Marktgleichgewicht<br />
werden unnütz investiert, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Der Kunde bezahlt<br />
somit einen überflüssigen Komfort über einen viel zu hoch angesetzten Preis.<br />
Die „invisible hand“ reguliert in fast allen Märkten die Preise. Ist eine Rendite einer<br />
Aktie höher als die andere, wird der Preis der Aktie mit der höheren Rendite steigen, bis<br />
das Verhältnis von investiertem Kapital und Rendite gleich gross ist.<br />
Zu beachten gilt es dabei, dass 10'000 Fr. heute mehr wert sind, als 10'000 Fr. in 100<br />
Jahren. Deshalb muss man alles auf den Gegenwartswert diskontieren (= abzinsen).<br />
present value (PV): Gegenwartswert (GW); M = Kapital (K); r = Zins (i);<br />
T = Anzahl Jahre (t)<br />
PV = M / (1 + r) T<br />
GW = K / (1 + i) t<br />
Daraus ergibt sich die „efficient markets hypothesis“, die besagt, der gegenwärtige Preis<br />
der Aktien einer Unternehmung spiegelt deren heutigen und zukünftigen<br />
Gewinnaussichten wieder. Deshalb reagieren die Aktienmärkte, wenn eine<br />
Unternehmung wieder neue Informationen über ihren Geschäftsverlauf preisgeben.<br />
Läuft das Geschäft gut, sind auch die Gewinnerwartungen höher => der Aktienkurs<br />
steigt. Das Umgekehrte gilt natürlich ebenso.<br />
Bei den New-Markets (Internetfirmen) waren die Erwartungen auch sehr hoch am<br />
Anfang und als selbst nach mehreren Jahren die Gewinne ausblieben zerplatzte die<br />
Seifenblase förmlich: die Kurse fielen in den Keller und heute hört man fast täglich,<br />
dass wieder eine Internetfirma ihre Tore schliessen musste.<br />
Aus alle den folgt, man kann auf drei Arten reich werden: speziell hartes Arbeiten<br />
Überdurchschnittliche<br />
Fähigkeit<br />
Glück<br />
Das Marktgleichgewicht bedeutet zwar, das Individuum hat sein Optimum erreicht. Das<br />
heisst aber noch lange nicht, dass dies auch <strong>für</strong> die Gesellschaft das optimalste ist,<br />
erinnern wir uns an die externen Kosten (smart for one, dumb for all).<br />
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