19.11.2013 Aufrufe

Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Principles Of Economics<br />

In diesem Kapital geht es darum, wie die Politik den ökonomischen Kuchen insgesamt, aber auch die einzelnen<br />

Stücke vergrössern kann.<br />

Allgemeine Politik gegen natürliche Monopole<br />

Monopole sind nicht nur problematisch weil sie einen Verlust an Effizienz beinhalten, sondern auch, weil das<br />

Unternehmen einen ökonomischen Profit erhält, den der Kunde bezahlen muss. Die Durchschnittkosten liegen<br />

über den Grenzkosten, was aus Sicht der Öffentlichkeit zu Ungerechtigkeiten führt. Bei natürlichen Monopolen<br />

hat die Regierung verschiedene Möglichkeiten darauf zu reagieren:<br />

Staatseigentum- & Management (Monopole besitzen)<br />

Bei natürlichen Monopolen sind die Grenzkosten immer tiefer als die Durchschnittskosten. Somit sind die Preise<br />

immer höher als die Grenzkosten, denn andern falls würde das Unternehmen einen ökonomischen Verlust<br />

erleiden. Als Beispiele kann man Kabelfernsehen anführen, hat der Betreiber einmal ein netz aufgebaut, sind die<br />

Grenzkosten sehr tief. Auch Kraftwerkbetreiber stehen vor dem gleichen „Problem“. Ein Lösungsvorschlag<br />

hier<strong>für</strong> wäre, die Regierung setzt die Preise auf die Grenzkosten fest. Die ökonomischen Verluste des staatlichen<br />

Monopolisten finanziert man mit den allgemeinen Steuerabgaben.<br />

Staatliche Regulierung privater Monopole (Monopole regulieren)<br />

Dies kann man mit der „cost-plus regulation“ erreichen. Darin bilden die expliziten Kosten des Monopolisten die<br />

Grundlage des Produktpreises. Darauf wird dann noch ein Gewinnzuschlag gewährt, der eine normale<br />

Kapitalrentabilität gewährt.<br />

Ein Problem dieser Methode sind allerdings die grossen administrativen Aufwände, die damit verbunden sind.<br />

Zudem wird der Monopolist nicht zu kostengünstigen Mitteln greifen, denn die Regierung erlaubt ihm ja,<br />

kostendeckend zu wirtschaften. Der Hang zur Verschwendung nimmt zu.<br />

Diese Methode löst nicht die grundlegenden Probleme der natürlichen Monopole: die Unmöglichkeit, Preise, die<br />

gleich den Grenzkosten sind, zu verlangen, ohne dabei Geld zu verlieren.<br />

Exklusivverträge <strong>für</strong> natürliche Monopole<br />

Die Regierung stellt einen Anforderungskatalog <strong>für</strong> das natürliche Monopol zusammen. Firmen können dann<br />

ihre Offerten einreichen, wie viel sie <strong>für</strong> diese Dienste verlangen würden, wobei das niedrigste Angebot gewinnt<br />

(Feuerwehren, Müllabfuhr, etc.). Wenn dann die Regierung noch Subventionen gewährt, können die Preise<br />

gleich den Grenzkosten fixiert werden. Dieses System funktioniert allerdings nur bei Geschäften, die keine<br />

grossen Anfangsinvestitionen benötigen (wie zum Beispiel Stromversorgung, etc.). Was passiert nämlich, wenn<br />

ein neues Unternehmen den Exklusivvertrag gewinnt???<br />

Energisches Durchsetzen von „Antitrust Laws“<br />

„Antitrust Laws“ sind Gesetze, die den Markt vor Kartellen, Monopolen und anderen, den freien Markt<br />

hemmenden, Dingen beschützen. So versucht man bis heute IBM zu zerschlagen, da diese angeblich eine zu<br />

marktbeherrschende Position eingenommen haben. Diese Gesetze schützen zwar den Markt, verhindern aber<br />

zugleich auch „economies of scale“ (Skalenerträge).<br />

Moser Marco Seite 64/115

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!