Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ
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Principles Of Economics<br />
Setzen wir nun die Konsumfunktion in diese Gleichung ein erhalten wir:<br />
AD = [C + c(Y – T)] + I p + G + NX<br />
Für das folgende Modell nehmen wir an, dass die geplanten Investitionen, die Staatsausgaben, die Steuern und<br />
die Nettoexporte fixe Werte sind, welche ausserhalb des Modells bestimmt werden. Dies symbolisiert der<br />
overbar. Setzen wir die fixen Werte in die Gleichung ein:<br />
AD = [C + c(Y – T)] + I + G + NX<br />
Ordnen wir nun die Gleichung so, dass alle Terme beisammen stehen, welche vom Output beeinflusst werden:<br />
AD = (C – cT + I + G + NX) + cY<br />
autonomous aggregate<br />
demand<br />
induced<br />
aggregate demand<br />
Diese Gleichung zeigt, dass wenn Y um eine Einheit steigt, AD um c Einheiten steigt. Die zentrale Aussage des<br />
Modells: Die Gesamtnachfrage verändert sich mit dem Output, in die gleiche Richtung. Es wird deutlich, dass<br />
die Gesamtnachfrage von einem Modell-externen und einem internen Teil abhängt. Die externe Komponente<br />
wird autonomous aggregate demand genannt. Die Komponente, welche innerhalb des Modells beeinflussbar ist,<br />
heisst induced aggregate demand. 2<br />
Der Gleichgewichtsoutput in der kurzen Frist (short-run equilibrium output)<br />
Unter der Annahme, dass die Unternehmen ihre Produktion der Nachfrage anpassen, ergibt sich ein kurzfristiges<br />
Gleichgewicht, bei dem sich Output und Gesamtnachfrage entsprechen.<br />
Y = AD<br />
Dieser Output wird erzeugt in der Periode, wo die Preise nicht angepasst werden. Was passiert wenn sich die<br />
Volkswirtschaft nicht im Gleichgewicht befindet? Nehmen wir an, der Output ist kleiner als die<br />
Gesamtnachfrage, d.h. es wird weniger produziert als nachgefragt. Die Unternehmen stellen fest, dass mehr<br />
verkauft als produziert wird, dass die Lagerbestände abnehmen und somit die effektiven Investitionen kleiner<br />
sind als die geplanten Investitionen. Sie wissen, dass sie mehr verkaufen könnten und bauen ihre Produktion aus.<br />
Wird der Output erhöht, steigt the induced aggregate demand cY und folglich auch die Gesamtnachfrage. Dieser<br />
Prozess vollzieht sich solange, bis sich die Volkswirtschaft im Gleichgewicht befindet und sich die<br />
Gesamtnachfrage und der Output entsprechen.<br />
Ist der Output höher als die Gesamtnachfrage, wird mehr produziert als verkauft und die Lagerbestände erhöhen<br />
sich. Dies veranlasst die Unternehmen ihre Produktion zu drosseln. Dies wiederum führt über die Einkommen zu<br />
einer Abnahme der Gesamtnachfrage, weshalb die Produktion so lang verringert werden muss, bis der<br />
Gleichgewichtszustand erreicht ist.<br />
Stabilizing aggregate demand: the role of the FED - Chapter 26: S. 691-717<br />
Dieses Kapitel untersucht die Geldpolitik, neben der Fiskalpolitik eine der beiden stabilization policies. Das Ziel<br />
von stabilization policies ist die Gesamtnachfrage so zu beeinflussen, dass Outputgaps verhindert werden<br />
können. Der Vorteil der Geldpolitik ist, dass sie im Gegensatz zur Fiskalpolitik, welche erst den politischen<br />
Entscheidungsweg zurücklegen muss, relativ schnell und flexibel angewandt werden kann. Daher wird diese<br />
Möglichkeit der Stabilisierung aktiver genutzt.<br />
Zentralbank und Zinssätze<br />
Wie beeinflusst die Fed die Nominal und Realzinssätze? Das Werkzeug der Fed zur Steuerung des<br />
Geldangebotes ist die Geldmenge beim Publikum. Was tut aber die Fed, setzt sie die Zinssätze (federal funds<br />
rate) oder steuert sie das Geldangebot? Beide Ansätze sind richtig. Da die Zinssätze auf dem Geldmarkt den<br />
„Preis“ des Geldes darstellen, ergibt sich auf dem Markt zu jeder Geldmenge ein entsprechender<br />
Nominalzinssatz und umgekehrt. Kontrolliert die Fed also die Geldmenge, setzt sie indirekt auch den<br />
Nominalzinssatz. Um den Geldmarkt und die Tätigkeit der Fed besser zu verstehen, werden im Folgenden die<br />
Nachfrage und die Angebotsseite des Geldmarktes genauer untersucht.<br />
Die Geldnachfrage<br />
Geld ist ein Mittel, um Vermögen zu halten. Daneben gibt es andere Finanz- und Realkapitalanlagen wie Aktien,<br />
Obligationen, Bonds, Immobilien etc.. Daneben ist Geld, hier Cash und Bankkonti, dazu da, Transaktionen<br />
durchzuführen. Jeder der Vermögen hat, muss sich entscheiden, in welcher Form er dieses „aufbewahrt“ oder<br />
anlegt. Diese Entscheidung wird portfolio allocation decision genannt. Wonach entscheiden sich aber die<br />
2 numerisches Beispiel auf S. 664 F&B.<br />
Moser Marco Seite 87/115