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Mikro/Makro für VWL Übungen - RealWWZ

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Principles Of Economics<br />

Akteure wie und in welcher Kombination sie ihr Vermögen anlegen? Generell kann gesagt werden, dass jeder<br />

sein Geld mit möglichst hoher Rendite und gleichzeitig kleinem Risiko anlegen will. Das Risiko wird zudem<br />

durch Diversifikation verkleinert. Realkapitalanlagen (Häuser, Land, Auto) bieten nebst der Geldanlage auch<br />

einen praktischen Nutzen und können bei entsprechenden Marktentwicklungen Rendite generieren. Zur<br />

Betrachtung der Geldnachfrage ist nun wichtig, wieviel Vermögen die Akteure in Geldform (Cash, Bankkonto)<br />

halten, was der individuellen Geldnachfrage entspricht. Die Entscheidung darüber fällt nach dem<br />

Kosten/Nutzen-Prinzip. Der Nutzen, Geld zu halten, liegt darin, dass es <strong>für</strong> kurzfristige oder<br />

Routinetransaktionen benutzt werden kann, während andere Anlagen zuerst verkauft und liquidiert werden<br />

müssen. Wieviel Geld jemand hält, hängt auch von seinem Einkommen ab: besser Verdienende haben<br />

vermutlich mehr Geld zur Hand, da sie mehr und höhere Transaktionen vornehmen als schlecht Verdienende.<br />

Der Nutzen des Geldes hängt auch vom technischen Stand der Gesellschaft ab. Mit der Verfügbarkeit von<br />

Bancomaten, CreditCards, usw. sinkt das Bedürfnis, Geld zu halten. Die meisten Formen Geld kurzfristig<br />

verfügbar anzulegen, werfen nur eine geringe oder gar keine Rendite ab. Würde das Vermögen längerfristig<br />

angelegt werden, könnte eine höhere Rendite erzielt werden, woraus sich die Opportunitätskosten des<br />

Geldhaltens ergeben. Je höher der Nominalzinssatz, desto grösser sind die Opportunitätskosten und desto<br />

weniger Geld wird von den Leuten gehalten.<br />

<strong>Makro</strong>ökonomische Faktoren, welche die Geldnachfrage beeinflussen<br />

Nebst den individuellen Faktoren, welche die Geldnachfrage bestimmen, spielen drei makroökonomische<br />

Faktoren eine grosse Rolle, wenn es um die Gesamtnachfrage geht.<br />

‣ Nominalzinssatz 3 : Wie wir gesehen haben, steigen die Opportunitätskosten, Geld zu halten, wenn der<br />

Nominalzinssatz steigt. Je höher der Zinssatz, desto kleiner die Geldnachfrage.<br />

‣ Output, Volkseinkommen: Steigt der Output, erhöht sich die Anzahl Güter und Dienstleistungen, welche<br />

verkauft und gekauft werden müssen. Die Zahl der Transaktionen erhöht sich, was zur Folge hat, dass Leute<br />

und Unternehmen mehr Geld zur Verfügung haben müssen. Eine Steigerung des Outputs erhöht die<br />

Geldnachfrage.<br />

‣ Preisniveau: Je höher das Preisniveau, desto mehr Geldeinheiten werden benötigt, um etwas zu kaufen.<br />

Steigt das Preisniveau, erhöht sich die Geldnachfrage.<br />

Die Geldnachfragekurve<br />

Um Geldpolitik betreiben zu können, müssen wir die Geldnachfragekurve kennen. Die Geldnachfragekurve und<br />

die von der Fed gesetzte Geldangebotskurve bilden zusammen den Nominalzinssatz. Die Geldnachfragekurve<br />

zeigt die Beziehung zwischen der nachgefragten Menge an Geld und dem Nominalzinssatz. Der Zinssatz kann<br />

analog zum Gütermarkt als Preis des Geldes verstanden werden. Je höher der Preis, desto weniger Geld wird<br />

nachgefragt. Veränderungen anderer Faktoren bewirken eine Verschiebung der Kurve. Wollen die Leute beim<br />

gleichen Zinssatz plötzlich mehr Geld halten, verschiebt sich die Kurve nach rechts. Dies ist der Fall, wenn<br />

beispielsweise der Output oder das Preisniveau steigen. Durch die Einführung von Bancomaten hingegen, hat<br />

sich die Kurve nach links verschoben. Die Geldnachfrage der USA wird zu einem grossen Teil (mehr als die<br />

Hälfte der ausgegebenen US$ zirkulieren ausserhalb der USA) auch vom Ausland beeinflusst, da Länder mit<br />

instabilen Währungen und politischen oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten ihr Vermögen oft in US$ anlegen.<br />

So hat Ecuador im Jahre 2000 den US$ zur Landeswährung erklärt.<br />

Das Geldangebot und das Geldmarktgleichgewicht<br />

Das Geldangebot wird von der Zentralbank gesteuert mittels Offenmarkttransaktionen (openmarket operations).<br />

Um das Geldangebot zu vergrössern, kauft die Fed government bonds und bringt so neues Geld in Umlauf. Die<br />

Geldangebotskurve stellt eine Vertikale bei<br />

der von der Zentralbank festgesetzten Geldmenge dar.<br />

Geldangebot<br />

Nominalzinssatz<br />

i<br />

E<br />

i 3 1<br />

Geldnachfragekurve<br />

Der Nominalzinssatz errechnet sich aus einem Durchschnitt verschiedener<br />

Geldnachfrage<br />

Anlagen. Dies kann gemacht<br />

werden, da sich die Zinssätze der verschiedenen Anlagen gleich bewegen.<br />

Moser Marco<br />

Geldmenge<br />

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