DAYLIGHT & ARCHITECTURE - Grado Zero Espace Srl
DAYLIGHT & ARCHITECTURE - Grado Zero Espace Srl
DAYLIGHT & ARCHITECTURE - Grado Zero Espace Srl
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
‚Light of tomorrow‘ lautete das<br />
Motto des International VELUX<br />
Award 2006. Seine Interpretation<br />
war den einzelnen Studenten<br />
überlassen: Konkrete<br />
Gebäudeentwürfe wurden<br />
ebenso eingereicht wie sehr<br />
konzeptionelle Arbeiten die die<br />
Grenzen der Architektur mit<br />
Skulptur, Landschaftsplanung,<br />
Energietechnik, Biologie und<br />
vielen anderen Bereichen ausloteten.<br />
DORTE MANDRUP ARKITEKTER IN ZUSAMMENARBEIT MIT B&K+ BRANDLHUBER & CO / FOTO: TORBEN ESKEROD<br />
nelle und großzügige Weise zu stellen<br />
und damit der jungen Generation ein<br />
Forum zur Selbstverwirklichung und<br />
zum Experimentieren zu geben. Bei<br />
der Jury löste der Ausschreibungstext<br />
zum International VELUX Award folgende<br />
Gedanken aus:<br />
„Der Preis stellt das Tageslicht in<br />
den Vordergrund, soll aber gleichzeitig<br />
dazu anregen, die Rolle des<br />
Tageslichts zu diskutieren und zu<br />
überdenken. Licht ist nicht mehr nur<br />
als dienliches Hilfsmittel in der Architektur,<br />
sondern als primäres und entscheidendes<br />
Gestaltungsmittel zu<br />
verstehen.“<br />
„Mit dem Preis sollen Projekte<br />
gefördert werden, die über die alleinige<br />
Existenz des Lichts hinausgehen<br />
– experimentelle Projekte, die<br />
sich am Unbekannten orientieren, an<br />
Grenzen gehen, wesentliche Erkenntnisse<br />
gewinnen und nicht nur mit der<br />
menschlichen Wahrnehmung arbeiten,<br />
sondern auch soziale und umweltbezogene<br />
Aspekte des Lichts<br />
aufzeigen.“<br />
„Mit diesem Preis werden nicht nur<br />
Studenten, sondern auch ihre Lehrer<br />
und Betreuer gewürdigt.“<br />
Insgesamt wurden bei der Jury<br />
557 Arbeiten aus aller Welt eingereicht,<br />
die durch eine bemerkenswerte<br />
Vielfalt von Ideen und Ansätzen bestechen.<br />
Die Einsendungen überzeugten<br />
durch ihre facettenreiche Behandlung<br />
des Lichts als wesentliches Gestaltungsmittel<br />
der Architektur. Die<br />
Möglichkeiten, das Licht und seine<br />
Kapazitäten immer wieder neu zu interpretieren,<br />
scheinen schier unbegrenzt.<br />
Die aufstrebende Generation junger<br />
Architekten, die sich an diesem<br />
Wettbewerb beteiligte, hat mannigfaltige<br />
Methoden und Denkansätze<br />
gezeigt, wie der architektonischen<br />
Bedeutung des Tageslichts auch in<br />
Zukunft gerecht zu werden ist. Die<br />
Transformation des räumlichen Potenzials<br />
von Licht wird immer wieder<br />
Anstöße zur Umsetzung persönlicher<br />
Motivation und Interessen geben.<br />
Während einige Teilnehmer eine direkte<br />
räumliche Interpretation bevorzugten,<br />
erfanden andere raffinierte<br />
Mechanismen, um dem Licht besondere<br />
Identität zu verleihen. In ihrer<br />
Vielfalt verdeutlichen die Arbeiten,<br />
dass moderne Architektur weder ein<br />
allgemein gültiges Anliegen noch eine<br />
einheitliche Raumvorstellung verfolgt.<br />
Viele Projekte beschäftigten sich mit<br />
dem Thema auf allgemeiner Ebene,<br />
andere hingegen konzentrierten sich<br />
auf spezifische konzeptionelle Ideen.<br />
Doch trotz dieser Vielfalt ist Licht<br />
nach wie vor ein ‚gemeinsamer Nenner‘<br />
und eine unentbehrliche Inspirationsquelle<br />
für die Architektur.<br />
Die Jury war offen für alle unterschiedlichen<br />
Ansätze, denn entscheidend<br />
ist schließlich die Qualität eines<br />
Projekts und dessen Vermögen, eine<br />
themenbezogene Diskussion in der Architektur<br />
anzustoßen. Dieser Aspekt<br />
war ausschlaggebend für die letztendliche<br />
Auswahl. Die Jurymitglieder<br />
empfanden es als große Ehre, Teil<br />
dieses Wettbewerbs zu sein. Mitunter<br />
entfachte sich zwischen ihnen eine<br />
lebhafte und provokative Debatte angesichts<br />
der zahlreichen Beiträge mit<br />
unterschiedlichen und anspruchsvollen<br />
Ansätzen. Die drei Siegerprojekte<br />
wurden von der Jury einstimmig<br />
gewählt.<br />
1. Preis<br />
Louise Grønlund<br />
Museum der Fotografie<br />
2. Preis<br />
Gonzalo Pardo<br />
Leseplatz im Wald<br />
3. Preis<br />
Anastasia Karandinou<br />
Unsichtbare Lichtbrücken<br />
Per Olaf Fjeld<br />
Vorsitzender der Jury