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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

Mit einer Erweiterung bestätigte dieser Senat in [FHH 08a] „das Ziel, den jährlichen CO 2 -Ausstoß<br />

bis zum Jahr 2012 gegenüber dem Vergleichsjahr 2007 um zwei Millionen Tonnen zu senken“ und<br />

„den CO 2 -Ausstoß in Hamburg bis 2020 um 40 % gegenüber 1990 zu mindern“.<br />

Ende 2009 teilte er als drittes Ziel mit, dass er die von EU und Bun<strong>des</strong>regierung vorgesehene CO 2 -<br />

Minderung um min<strong>des</strong>tens 80 % bis 2050 auch für die Freie und Hansestadt „als verbindliche<br />

Zielvorgabe“ betrachte ([FHH 09a]).<br />

Die drei verbindlichen <strong>Klimaschutz</strong>-Ziele <strong>des</strong> schwarz-grünen <strong>Hamburger</strong> Senats:<br />

Minderung der jährlichen CO 2 -Emissionen<br />

1. im Jahr 2012 gegenüber 2007 um 2 Mio. Tonnen,<br />

2. im Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 %,<br />

3. im Jahr 2050 gegenüber 1990 um min<strong>des</strong>tens 80 %.<br />

In den „Fortschreibungsdrucksachen“ zum <strong>Klimaschutz</strong>konzept 2007–2012 wurden diese <strong>Klimaschutz</strong>-Ziele<br />

bestätigt. Beispielsweise heißt es in [FHH 11a]:<br />

„Bis zum Jahr 2012 sollen die CO 2 -Emissionen gegenüber 2007 (17,6 Mio. Tonnen) um zusätzliche<br />

2 Mio. Tonnen auf 15,6 Mio. Tonnen gesenkt werden. … Diese Ziele beinhalten,<br />

die Treibhausgasemissionen in Hamburg mittelfristig bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Basisjahr<br />

1990 um 40 % (etwa 8 Mio. Tonnen) auf rund 12 Mio. Tonnen und bis 2050 um bis<br />

zu 80 % zu senken.“<br />

Der schwarz-grüne Senat bezeichnete diese Zielvorgaben wegen <strong>des</strong> relativ hohen Anteils industriellen<br />

und gewerblichen Energieverbrauchs in Hamburg als sehr ambitioniert. Bereits bei der<br />

erfolgreichen Bewerbung um den Titel der Europäischen Umwelthauptstadt 2011 (European Green<br />

Capital 2011) sei die <strong>Hamburger</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzeption an Europäischen Standards gemessen<br />

worden. <strong>Klimaschutz</strong> werde ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten Hamburgs als Europäische<br />

Umwelthauptstadt 2011 sein. Hamburg solle zur „Modellstadt für die Bekämpfung <strong>des</strong> Klimawandels“<br />

werden ([FHH 08a]).<br />

Mehrfach wurden diese <strong>Klimaschutz</strong>-Ziele verallgemeinert in Richtung auf eine Verringerung aller<br />

Treibhausgas-Emissionen anstelle der Verringerung <strong>des</strong> CO 2 -Ausstoßes. Mehr hierzu in [Rab 11a].<br />

Festzuhalten ist, dass bis zur Neuwahl im Februar 2011 ein Konsens zwischen den in der Bürgerschaft<br />

vertretenen Parteien über diese vom regierenden Senat als „verbindlich“ bezeichneten<br />

<strong>Klimaschutz</strong>-Ziele bestand.<br />

Der seit Februar 2011 in Hamburg amtierende SPD-Senat schien zunächst die bisherigen <strong>Klimaschutz</strong>-Ziele<br />

zu bestätigen. Auf die Frage der GAL-Fraktion in der Bürgerschaft, ob er weiterhin<br />

„an der Selbstverpflichtung“ festhalte, bis 2020 den CO 2 -Ausstoß Hamburgs um 40 Prozent zu<br />

reduzieren, antwortete er in [FHH 11b]:<br />

„Der Senat will seinen Beitrag dazu leisten, dass die weltweite Erwärmung auf 2 Grad Celsius<br />

begrenzt bleibt. Er strebt daher weiterhin das Ziel an, bis 2020 den CO 2 -Ausstoß um 40<br />

Prozent zu reduzieren.“<br />

In § 2 <strong>des</strong> Paktes „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ [FHH 11d] bekannten sich die <strong>Hamburger</strong><br />

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) und die beteiligten Wohnungsverbände noch<br />

Ende September 2011 klar zu den Zielen einer Emissionsreduktion in Hamburg von 40 % im Jahr<br />

2020 und von 80 % im Jahr 2050 jeweils gegenüber 1990.<br />

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