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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

Mit der Formel verbunden ist eine strikte Abkehr von konkreten, verbindlichen und überprüfbaren<br />

absoluten CO 2 -Minderungs-Zielen für Hamburg.<br />

Recht deutlich spricht der Senat aus, dass es ihm im Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> um „Standortattraktivität“,<br />

„Arbeitsplatzbeschaffung“ und ein „attraktives Lebensumfeld“ geht:<br />

„Insgesamt werden mit dem konzeptionellen Ansatz <strong>des</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong> sowohl<br />

die wirtschaftlichen Potentiale <strong>des</strong> <strong>Klimaschutz</strong>es (u.a. Arbeitsplatzschaffung und Standortattraktivität)<br />

als auch die übrigen Vorteile einer klimafreundlichen Stadt (u.a. attraktives Lebensumfeld)<br />

erschlossen. <strong>Klimaschutz</strong> wird damit zum Erfolgsmodell.“ (S. 2) 4<br />

<strong>Klimaschutz</strong>-Ziele der <strong>Hamburger</strong> SPD vor der Regierungsübernahme 2011<br />

Die SPD-Bürgerschaftsanträge [SPD 07a] vom 14.2.2007 und [SPD 07c] vom<br />

12.12.2007 enthielten als allgemeines Klimaziel im Antragspunkt 1:<br />

„Reduktion der CO 2 -Emissionen: Hamburg wird seine CO 2 -Emissionen bis zum<br />

Jahr 2020 um 40 % und bis 2050 um 80 % gegenüber dem Jahr 1990 reduzieren,<br />

indem Energie eingespart, Energieeffizienz auf allen Ebenen erhöht und der<br />

Einsatz erneuerbarer Energie gesteigert wird.“<br />

Eine Senkung der „Treibhausgasemissionen der Stadt um 40 %“ war schon am<br />

4.12.2006 in einem Antrag der SPD-Fraktion zum Haushalt 2007/2008 gefordert<br />

worden ([SPD 06]).<br />

In ihrem „Regierungsprogramm zur Bürgerschaftswahl 2008“ [SPD 07b] hatte die SPD<br />

versprochen:<br />

„Wir werden in lokaler Umsetzung der nationalen <strong>Klimaschutz</strong>ziele mit einem<br />

<strong>Hamburger</strong> „Masterplan <strong>Klimaschutz</strong>“ bis 2020 den CO 2 -Ausstoß der Stadt um<br />

40 Prozent gegenüber 1990 senken.“<br />

Der „12-Punkte-Plan“ [SPD 07d] der SPD Hamburg und die Erklärung der SPD-<br />

Bürgerschaftsfraktion vom 21.8.2007 [SPD 07e] erweiterte dieses <strong>Klimaschutz</strong>-Ziel:<br />

„Hamburg wird seine CO 2 -Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent und<br />

bis 2050 um 80 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 reduzieren, indem Energie<br />

eingespart, die Energieeffizienz auf allen Ebenen erhöht und der Einsatz erneuerbarer<br />

Energie gesteigert wird.“<br />

Wenn die Energiewende wie von der Ethik-Kommission Sichere Energieversorgung (2011) [Ethik<br />

11] als „Gemeinschaftswerk“ verstanden wird, kann es nicht akzeptiert werden, dass die notwendigen<br />

Beiträge ganz nach Belieben anderen Akteuren zugeschoben werden.<br />

In Kapitel 2 wird analysiert, wie viel Hamburg für den <strong>Klimaschutz</strong> aufwenden muss, wenn es<br />

wirklich „seinen Beitrag“ zu den nationalen <strong>Klimaschutz</strong>-Zielen leisten will und dabei Kriterien<br />

wie Fairness und Solidarität anstelle von Standortwettbewerb zu Grunde gelegt werden.<br />

1.3 Die bisherigen <strong>Klimaschutz</strong>-Ziele Hamburgs wären weiterhin erreichbar<br />

Mit dem Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> wird offensichtlich, dass sich der <strong>Hamburger</strong> SPD-Senat von<br />

vorher als verbindlich erklärten <strong>Klimaschutz</strong>-Zielen, ja sogar überhaupt von jeder Festlegung auf<br />

4 Seitenzahl-Angaben beziehen sich auf den Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> in Form der Bürgerschaftsdrucksache 20/8493<br />

[FHH 13a].<br />

12

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