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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

welchem Tempo erneuerbare Stromquellen fossile Stromquellen ersetzen. Der Ausstieg aus der<br />

Nutzung von Kernenergie kann durch mehr fossilen Strom oder durch mehr erneuerbaren Strom<br />

begleitet werden. Die gegenwärtige Politik der Bun<strong>des</strong>regierung lässt eher eine Zunahme fossilen<br />

Stroms und damit keine deutliche Absenkung <strong>des</strong> Generalfaktors für Strom (Bild 16 auf S. 28)<br />

erwarten. Umso wichtiger wird für Hamburg die Senkung <strong>des</strong> Stromverbrauchs.<br />

Größeren Einfluss hat Hamburg auf die CO 2 -Emissionen der Sektoren Wärme und Kraftstoffe.<br />

Beim Endenergieverbrauch und noch mehr beim Bruttoendenergieverbrauch 9 liegt der Sektor<br />

Wärme | Kälte an der ersten Stelle.<br />

In der folgenden Tabelle 5 sind diejenigen Handlungsfelder und Einsatzgebiete hervorgehoben, in<br />

denen Hamburg besonders große Handlungs-Spielräume besitzt. Für CO 2 -Einsparungen kann der<br />

sektorale Endenergieverbrauch gesenkt werden, die verwendeten Energieträger können effizienter<br />

eingesetzt werden und fossile Energieträger können erneuerbaren Energien weichen.<br />

Anwendungs-<br />

Sektor<br />

Endenergieverbrauch<br />

senken<br />

Energie effizienter<br />

einsetzen 10<br />

Fossile Energie durch<br />

erneuerbare Energie<br />

ersetzen<br />

Elektrische<br />

Energie<br />

Überflüssigen Gebrauch<br />

vermeiden<br />

Effizientere Motoren,<br />

Pumpen, Haushaltsgeräte,<br />

Lichtquellen<br />

Windenergie, Photovoltaik,<br />

Wasserkraft<br />

Raumwärme<br />

Energetische Sanierung<br />

von Gebäuden<br />

Effizientere Heizungen,<br />

KWK, Ersatz von<br />

Nachtspeichern<br />

Solarwärme, Biomasse,<br />

Erdwärme<br />

Mobilität<br />

Kurze Wege, Öffentlicher<br />

Nahverkehr, Radund<br />

Fußverkehr fördern,<br />

Verkehrsvermeidung<br />

Leistung von Pkw<br />

vermindern, sparsamere<br />

Motoren<br />

Verkehrsverlagerung,<br />

emissionsfreie<br />

Kraftstoffe<br />

Tabelle 5:<br />

Wichtige Handlungsfelder mit besonderen Spielräumen in Hamburg<br />

3.2.2 Gebäu<strong>des</strong>anierung<br />

Im Handlungsfeld Gebäude setzt der Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> als Ziel, im Gebäudebereich „bis<br />

2050 das Einsparpotenzial zu erschließen“.<br />

„Es soll eine ambitionierte, aber nicht unrealistische durchschnittliche Modernisierungsqualität<br />

und –tiefe sowie eine angemessene jährliche Modernisierungsrate erreicht werden.“<br />

„Auf der Grundlage von 30- bis 40- jährlichen Modernisierungszyklen können damit bis<br />

2050 nahezu alle <strong>Hamburger</strong> Gebäude saniert sein.“ (S. 5)<br />

9 Der Bruttoendenergieverbrauch setzt sich aus den Energieprodukten (Strom, Fernwarme, Benzin, Diesel, Gas u. a.),<br />

die der Industrie, dem Verkehrssektor, Haushalten, dem Dienstleistungssektor einschließlich <strong>des</strong> Sektors der öffentlichen<br />

Dienstleistungen sowie der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zu energetischen Zwecken geliefert werden,<br />

zusammen. Auch der Elektrizitäts- und Wärmeverbrauch den die Energiewirtschaft für die Elektrizitäts- und Wärmerzeugung<br />

benötigt, wird hinzugerechnet. Ebenso werden die Verluste bei der Elektrizitäts- und Wärmeverteilung mit<br />

eingerechnet.<br />

10 Effizienz = Verringerung <strong>des</strong> Energieeinsatzes für den gleichen Nutzen<br />

35

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