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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

2. Quantifizierung <strong>des</strong> neuen <strong>Hamburger</strong> <strong>Klimaschutz</strong>-Ziels für das Jahr 2020<br />

2.1 Planungsfehler schon am Beginn <strong>des</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzepts 2007-2012<br />

Das eklatante Verfehlen <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Klimaschutz</strong>-Ziels für 2012 (Bilder 5 und 6) war bereits im<br />

Ausgangs-Dokument zum <strong>Klimaschutz</strong>konzept 2007-2012 [FHH 07] zu erkennen, das der CDU-<br />

Senat der Bürgerschaft im August 2007 vorlegte. Die geplante absolute Emissionsreduktion von<br />

2 Mio. Tonnen pro Jahr wurde auf geschätzte CO 2 -Minderungsbeiträge einzelner Sektoren zurückgeführt,<br />

die in Bild 8 zu sehen sind. Diese Schätzwerte für CO 2 -Minderungen wurden als eine „erste<br />

vorläufige Zuordnung von Teilmengen zu diesem 2-Mio.-Volumen“ bezeichnet.<br />

Bild 8: Planung für das CO 2 -Minderungsziel bis 2012 durch den CDU-Senat (in Tonnen CO 2<br />

pro Jahr) (nach [FHH 13b], Abbildung 1)<br />

Der CO 2 -Zuwachs, der parallel zu den geschätzten CO 2 -Minderungen zu erwarten war, wurde dabei<br />

komplett ignoriert (Bild 9, rechts), ein simpler Rechenfehler.<br />

Wichtige Ursachen für Zuwächse sind Rebound-Effekte (gesteigerte Energienachfrage als Folge<br />

von Energieverbrauchs-Senkungen durch Effizienzmaßnahmen), Bevölkerungszunahme, Wirtschaftswachstum<br />

und Veränderungen bei den eingesetzten Energieträgern.<br />

CO 2 -Emission<br />

am Ende eines<br />

Zeitabschnitts<br />

CO 2 -Emission<br />

= am Beginn <strong>des</strong> - CO 2 -Minderung<br />

+<br />

Zeitabschnitts<br />

CO 2 -Zuwachs<br />

Bild 9: Die CO 2 -Emission am Ende eines Zeitabschnitts ergibt sich aus der Emission zu Beginn<br />

sowie aus der Minderung und dem Zuwachs in diesem Zeitabschnitt<br />

In Bild 10 wird am Beispiel <strong>des</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzepts 2007-2012 in stark vereinfachter Weise<br />

angedeutet, wie neben den geschätzten CO 2 -Minderungen (entsprechend Bild 8) die gleichzeitig zu<br />

erwartenden CO 2 -Zuwächse hätten geschätzt werden können. Dabei wurden folgende Parameter<br />

verwendet:<br />

• Als Maß für den gesamten Rebound-Effekt wurde 50 % nach [Santarius 12] angesetzt. Rebound<br />

wirkt besonders stark in den Sektoren Konsum und Verkehr. Beispielsweise kompensiert<br />

zurzeit der mittlere Zuwachs an Wohnfläche pro Person weitgehend die gesamten Ein-<br />

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