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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

zuzuschreibenden Einsparungen bis 2020 verdoppeln. In diesem Szenario ist der <strong>Klimaschutz</strong>-Etat<br />

min<strong>des</strong>tens um eine Faktor 2,5 zu erhöhen verglichen mit dem für 2013 und 2014 vorgesehenen.<br />

„Min<strong>des</strong>tens“ bezieht sich darauf, dass für Tabelle 4 kein Wirtschaftswachstum angenommen<br />

wurde, das der Senat jedoch anstrebt.<br />

Diese Ergebnisse stehen in guter Übereinstimmung mit dem in Bild 13 dargestellten empirischen<br />

Fund, dass Hamburg in der Verpflichtungsperiode <strong>des</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzepts 2007-2012 keinen<br />

angemessenen Beitrag zum nationalen <strong>Klimaschutz</strong>-Ziel für das Jahr 2020 geleistet hat. Denn auch<br />

der in Bild 13 vorgenommene Vergleich zwischen Hamburg und der BRD hat als Resultat, dass die<br />

<strong>Klimaschutz</strong>-Finanzierung <strong>des</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzepts 2007-2012 hätte verdoppelt werden müssen.<br />

Damit ergibt sich ein ähnlicher Umfang für die <strong>Klimaschutz</strong>-Finanzierung wie bei der Abschätzung,<br />

die das Bild 15 begleitet.<br />

Zusammenfassend bleibt festzuhalten:<br />

Um nach der Zielsetzung <strong>des</strong> SPD-Senats einen angemessenen „Beitrag zur Erreichung <strong>des</strong> nationalen<br />

<strong>Klimaschutz</strong>ziels“ im Jahr 2020 zu leisten, muss Hamburg<br />

- die <strong>Klimaschutz</strong>-Finanzierung min<strong>des</strong>tens vervierfachen,<br />

- den <strong>Klimaschutz</strong> mit wirkungsvollen ordnungsrechtlichen Bestimmungen voranbringen und<br />

- im Bund seinen Einfluss für eine nachdrücklichere <strong>Klimaschutz</strong>politik geltend machen.<br />

Der Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> argumentiert auf S. 25 gegen ein absolutes CO 2 -Minderungs-Ziel für<br />

Hamburg: Zielwerte nach der Verursacherbilanz kämen für Hamburg nicht in Betracht, da diese<br />

einer Reihe von Einflüssen unterlägen, die Hamburg nur sehr begrenzt beeinflussen könne (z. B.<br />

Konjunktur, Bun<strong>des</strong>politik).<br />

Diese Argumentation ist zwar nicht überzeugend, da Ähnliches für alle Akteure, für andere Bun<strong>des</strong>länder,<br />

für Städte und auch für die Bun<strong>des</strong>regierung, gilt. Es ist allerdings erkennbar, dass eine<br />

unzureichende <strong>Klimaschutz</strong>politik der Bun<strong>des</strong>ebene zu Problemen bei der Einhaltung von absoluten<br />

Verpflichtungen der Bun<strong>des</strong>länder führen wird (vgl. Bild 13 auf S. 22).<br />

110%<br />

CO 2 -Emissionen Hamburgs und Generalfaktor Strom<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

Generalfaktor Strom<br />

20%<br />

gesamte CO2-Emissionen in Hamburg<br />

10%<br />

CO2-Emissionen aus Stromverbrauch<br />

0%<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012<br />

Bild 16: Zeitlicher Verlauf der gesamten CO 2 -Emissionen Hamburgs (Verursacherbilanz;<br />

witterungsbereinigt), der CO 2 -Emissionen aus dem Stromverbrauch und <strong>des</strong> Generalfaktors zur<br />

Beschreibung der CO 2 -Emissionen <strong>des</strong> bun<strong>des</strong>deutschen Strommix<br />

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