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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

sionswirkungen erfasst, während die top-down-<strong>Analyse</strong> explizit darauf abzielt, alle verursachten<br />

Emissionswirkungen zu erfassen.“<br />

Übertragen auf das Wetter bedeutet das:<br />

Einerseits:<br />

Andererseits:<br />

Das Wetter kann nur einen Teil der Niederschlags-Vorhersage abbilden.<br />

Die Niederschlags-Vorhersage erfasst nur einen Teil <strong>des</strong> Wetters.<br />

Der Masterplan will jedoch nicht so weit gehen, das Wetter gänzlich durch die Niederschlags-<br />

Vorhersage zu ersetzen. Sprich: Trotz der Konzentration auf prognostizierte Teilwerte, die zu einer<br />

„Gesamtbilanz“ aufsummiert werden, sollen in ausführlichen Berichten die tatsächlichen Werte der<br />

Verursacherbilanz nicht verschwiegen werden:<br />

„Ungeachtet der genannten Einschränkung bleibt die Verursacherbilanz ein neben diese Gesamtbilanz<br />

gestellter weiterer Indikator für den Verlauf der Entwicklung der CO 2 -<br />

Emissionen in Hamburg.“ (S. 27)<br />

Im Basisgutachten [Groscurth 10a] wurde begründet, warum die Verursacherbilanz die für Hamburg<br />

geeignete CO 2 -Bilanzierungsmethode ist, wenn es um absolute Werte von CO 2 -Emissionen<br />

geht. Im Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> wird nun die noch nicht einmal explizit definierte „Gesamtbilanz“<br />

der Verursacherbilanz vorgezogen. Mit einer eigenen Vergleichstabelle auf S. 25 wird im Masterplan<br />

versucht, die Überlegenheit der „Gesamtbilanz“ herauszustellen. Die Verursacherbilanz darf<br />

aber immerhin neben der „Gesamtbilanz“ noch ein „weiterer Indikator“ bleiben.<br />

Das tatsächliche Wetter bleibt also neben der wichtigeren Niederschlags-Vorhersage ein weiterer<br />

Indikator für das Wetter.<br />

Welchen Sinn hat in der Sichtweise <strong>des</strong> <strong>Masterplans</strong> die Verursacherbilanz als „weiterer Indikator“?<br />

Was kann und soll aus einem Vergleich der tatsächlichen Emissionswerte nach der Verursacherbilanz<br />

und der prognostizierten Werte nach der „Gesamtbilanz“ wie in Bild 34 gefolgert<br />

werden?<br />

20<br />

CO 2 -Emissionen Hamburgs (Verursacherbilanz und "Gesamtbilanz")<br />

Mio. Tonnen CO 2 pro Jahr<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

geschätzte Werte ("Gesamtbilanz")<br />

tatsächliche Emissionswerte (nicht bereinigt)<br />

Sollwerte<br />

Bild 34: Gegenüberstellung der jährlichen energiebedingten CO 2 -Emissionen in Hamburg nach<br />

der Verursacherbilanz (ohne Witterungsbereinigung; Wert für 2012 extrapoliert nach Daten <strong>des</strong><br />

UBA), nach der „Gesamtbilanz“ (von letzterer wurde der Wert ohne Grünstrombezug und mit<br />

„Hamburg-Faktor“ dargestellt) und nach der Zielsetzung <strong>des</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzepts 2007-2012<br />

(grün)<br />

79

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